Schwimmen stand Ende des 19. Jahrhunderts bei Pädagogen, Ärzten und Sozialreformern hoch im Kurs. „Das Schwimmbad ist das ursprünglichste aller Bäder, das gesündeste und anregendste. In einem solchen Bad holt sich jeder neue Kraft und Lebensmut“, hieß es in einer zeitgenössischen Publikation. Auch die Solinger, die schon lange nicht mehr in der verschmutzen Wupper baden mochten, wünschten sich ein Schwimmbad. 1000 Bürger unterschrieben damals eine Petition des Solinger Sanitätsvereins. 1902 entstand auf dem Gelände des ausgedienten Schlachthofes am Birkenweiher das repräsentative Jugendstilgebäude mit einem 24 × 11 m großen Bassin, mehreren Wannen- und Brausebädern sowie einem römisch-irischen Bad. 1903 weihte der damalige Oberbürgermeister Dicke die vorbildlich gestaltete Badeanstalt ein. Während der Eröffnungsfeier entsetzte er sich allerdings über die Kopfsprünge einiger Mitglieder des kurz zuvor gegründeten Schwimmvereins „Solingen 02“. Kurzerhand ließ Dicke den Kopfsprung wegen Lebensgefahr verbieten. Dessen ungeachtet erfreute sich die Badeanstalt großer Beliebtheit und die Mitgliederzahlen der Solinger Schwimmvereine stiegen rasch an.
1927 erweiterte man die Anlage durch das „Planschetarium“, ein Freibad mit „Rasentummelplatz“ für Kinder bis 14 Jahre. Nach der völligen Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wurde das Hallenbad 1951 wieder aufgebaut.
Quelle: Stele der Regionale 2006
Bei dieser Gelegenheit möchte ich noch einmal auf einen alten Beitrag hinweisen: Zweigleisig
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