Die Jury der 61. Bergischen Kunstausstellung hat den Bergischen Kunstpreis dem Düsseldorfer Künstler Jens Ullrich für seine Serie „Willkommende Gemeinschaft“ zugesprochen, die 2006 enstand.
Seit einigen Jahren sammelt Jens Ullrich Pressefotos von politischen Demonstrationen auf der ganzen Welt. Der Künstler ersetzt Plakate, die einzelne Demonstranten mit ihren kritischen Botschaften ostentativ vor dem Körper halten, durch abstrakte, ornamentale Bilder. Ullrich stellt diese schwarz-weißen Embleme, die aus reduzierten graphischen Symbolen bestehen, aus selbstklebenden Letrasetbuchstaben her. Der Künstler verfremdet die Schriftzeichen, zerstört ihre klare Semiotik, übersetzt sie in eine abstrakte Bildsprache und verwandelt sie so zu autonomen Kunstwerken. Die Akteure auf den vorgefundenen Pressefotos tragen die grafischen Bilder mit der gleichen emotionalen Bewegtheit und engagierten, expressiven Mimik wie ihre politischen Parolen, die Jens Ullrich entwendet hat.
Die Tatsache, dass Ullrich dokumentarische Fotos als Grundlage für seine künstlerische Arbeit verwendet, verleihen seinen Aussagen offenbar aktuelle Authentizität. Die Begegnung des Menschen mit der Kunst gewinnt in Ullrichs Serie „Willkommende Gemeinschaft“ zeitlose Allgemeingültigkeit und wirft einen unverstellten Blick auf das Wesen des Menschen.
Der Künstler verweist auf Parallelen in der Position des Künstlers und der Rolle des Demonstranten und hinterfragt durchdacht und tiefsinnig die Funktion und Sinn von Kunst in unserer Gesellschaft und ihren Einfluss auf unser kulturelles und soziales Erleben. Jens Ullrich erhält für seine innovative Arbeit den 61. Bergischen Kunstpreis der Deutschen Bank AG.
Gisela Elbracht-Iglhaut
Spontan fällt mir ein Buch ein, welches ich die Tage gelesen habe: Das kann ich auch! Gebrauchsanweisung für Moderne Kunst!?
Eine von zwei Brücken wird in dieser Woche in Gräfrath montiert, sie ist 45 Meter lang. ST
Über das Wochenende war man sehr fleißig.
Wie man sieht, wird die Brückenkonstruktion zusammengeschweißt, vermutlich mit dem „Nullstromaggregat“.
Eine Brücke wird zusammengebastelt
An der Wuppertaler Straße wird derzeit die Fußgängerbrücke über selbige zusammengeschraubt.
Das Bauwerk aus Aluminium ergänzt einmal die Durchgängigkeit des Wanderweges auf der Trasse der ehemaligen Korkenzieherbahn.
Der Hersteller „pml“ (Peter Maier Leichtbau GmbH) zeigt auf seiner Homepage einige Referenzen seines Systembrücken-Konzeptes.
Kann mir einer erzählen, was ich unter einem „Nullstromaggregat“ zu verstehen habe?
Mehr oder minder war heute der Rundwanderweg A4 für Autofahrer angesagt. Vom Parkplatz knapp oberhalb der Wupper an den Resten der Unteren Herbringhauser Talsperre ging es rauf auf 300 Meter. Gespickt ist der Weg neben Aussichten auf die sanierte Herbringhauser Talsperre mit bemerkenswerten Sitzgelegenheiten samt beigestellten Abfallbehältern.
Nachdem der ehemalige Hauptbahnhof aufwändig wegsaniert wurde und Handwerker an den derzeitigen Hauptbahnhof in Solingen-Ohligs ebenfalls Hand anlegen, bleibt in Solingen nur noch ein Bauwerk für die seit Jahren gewohnte Bahnästhetik übrig:
Wo findet man sonst noch diese einzigartige, sich täglich ändernde Linieführung in der Wanddekoration samt Anordnung der Wandkacheln?
Meiner Meinung nach ist diese Geschichte um den Funkturm-Ärger nicht mehr als ein Sturm im Wasserglas, Füllmittel der lokalen Presse für das bekannte Sommerloch.
Den mit Metallplatten ausgelegten Weg gibt es teilweise seit dem Bau der Müngstener Brücke, und dieser Zeitpunkt liegt mehr als hundert Jahre zurück. Eine Schieferstraße gibt es in Solingen nicht, der Schieferweg verläuft an anderer Stelle. Hinzu kommt, dass in 65 m Entfernung ein Freileitungsmast einer 110 kV-Hochspannungsleitung steht. Könntes es sein, dass ein Anwohner den Mast einfach nicht vor seiner Gartentüre sehen will?
Während „Die Bahn“ sich derzeit in Solingen durch diverse, umfangreiche Rodungsarbeiten (entlang der Bahngleise des „Müngsteners“ und zwecks Funkmast-Bau in Schaberg) besonders bei Naturschützern unbeliebt macht, zeigt die Stadt Solingen den berühmten „Grünen Daumen“ rund um ihre Verkehrswege.
Apropos Daumen: Die Tage gab es in der lokalen Intelligenz (Solinger
Tageblatt – Daumen hoch für den Park) eine Vorveröffentlichung einer Studie zum Müngstener
Brückenpark. Demnach gibt es für den Leuchturm die Speerspitze der Regionale 2006 im
Durchschnitt die Schulnote „gut“ (228 Personen von fiktiven
300 000 Besuchern wurden befragt), nur der Mangel an Toiletten, Gastronomie,
Parkplätzen (Menge und Nähe) und Spielmöglichkeiten für Kinder trübt den
zustimmenden Eindruck.
Wie kommt man dann zu der positiven Bewertung am oberen Ende der Notenskala?
Zitat aus selbigem Artikel: „Auffällig ist, dass mehr als zwei Drittel der Besucher aus den drei bergischen Städten kommt, fast 60 Prozent allein aus Solingen und Wuppertal.“ Die Zahlen möchte ich zur Diskussion stellen, da meine Sichtung der Nummernschilder bisher ein anderes Bild ergab.
Dieses Instrument (gedrehtes Holzstück mit Bohrungen) kann gewaltig nerven.
Laut Kriminalstatistik 2006 zählt Solingen hinter Bergisch Gladbach und Remscheid zu den drei sichersten Städten in Deutschland (jedenfalls was die registrierte Kriminalität in den Städten ab 100 000 Einwohner angeht).
Und da es sich hier so sicher lebt, gibt es in Solingen-Wald eine Polizeistation in diesem schnuckeligen Fachwerkhaus samt gepflegtem Vorgarten und Aschenbecher vor der Eingangstüre. Auf dem Schild neben der Türe kann man lesen:
Nachtrag: Am 25.06.2007 wurde die Bezirksdienststelle im Herzen von Solingen-Wald durch den Polizeipräsidenten Joachim Werries, durch den Oberbürgermeister der Stadt Solingen Franz Haug und durch Pfarrer Mertzen von der Evangelischen Kirche offiziell ihrer Bestimmung übergeben.
Diese toten Augen bemerkte ich im Museum der „Bergischen Bahnen Förderverein Wupperschiene e.V.“ in Dahlhausen (Wupper).
Auf der rostenden Wupperbrücke stehend, von Blech zu Blech sich bewegend, Adrenalin pur.
Die genaue Wegstrecke gibt es die Tage.
… mehr ist es nicht, eher weniger; eben nur heiße Luft! Mehr kann ich auch nicht.
Erreicht dieses Foto die Schöpfungshöhe für den Schutz durch das Urheberrecht? Es ist ein Lichtbildwerk, und damit ohne Wenn und Aber mindestens für die nächsten 70 Jahre geschützt. Ich lese fast regelmäßig das law blog mit und bin von den sachbezogenen Kommentaren begeistert. Was aber zum Thema Passbilder im Netz – die nächste Abmahnwelle? zu lesen ist, empfinde ich schon sehr bedenklich. So wie es aussieht, kennt kaum einer der Kommentierenden das Urheberrecht oder das Recht am eigenen Bild (§ 22 Satz 1 Kunsturheberrechtsgesetz (KUG/KunstUrhG)).
Alte Tetti-News [ Ausgabe 72 | Ausgabe 71 | 70 | 69 | 68 | 67 | 66 | 65 | 64 | 63 | 62 ]