Klopf doch mal .. tack, tack, tock.
Gefördert von der
Nordrhein-Westfalen-Stiftung
Naturschutz, Heimat- und Kulturpflege
"Manuelskotten"
Post: Kaltenbacher Kotten
Der Kaltenbacher Kotten wurde im Jahre 1755 errichtet. Bis heute wird hier das Gewerbe der sogenannten Knie-Naßschleiferei ausgeübt. Der frühindustrielle Betrieb, nach einem früheren Besitzer auch "Manuelskotten" genannt, steht mit seiner Ausstattung unter Denkmalschutz. Er ist der letzte Schleifkotten, in dem sich ein voll funktionstüchtiges, oberschlächtiges Wasserrad mit Fliehkraftregler befindet. In den Außenanlagen sind der Staudamm, die Staudammregulierung mit Obergraben und das Hauptsperrschott mit Untergraben erhalten. Der Kotten ist ein herausragendes Beispiel für die frühindustriellen Arbeits- und Produktionsverhältnisse im Bergischen Land.
Der 1990 gegründete "Förderverein Manuelskotten e.V." setzt sich dafür ein, den Schleifbetrieb an dieser Stelle lebendig zu erhalten. Die Nordrhein-Westfalen-Stiftung unterstützte den Verein beim Erhalt des Kottens als funktionsfähiges Industriedenkmal.
Als Besucher wundert man sich über das Anwesen. Die vorgefundenen Reste hinterlassen beim Besucher einen lieblosen Eindruck. Immerhin dreht sich das gewaltige oberschlächtige Wasserrad, welches in letzter Zeit renoviert wurde, durch die Undichtigkeiten im 'Eishaus' in (un)regelmäßigen Zeitabständen wie von Geisterhand. Und bewahrt das Rad so möglicherweise vor dem vorzeitigen Verfall.
Kann jemand helfen? Oh.
Den Inhalt des Briefes gibt es die Tage.
Erst dachte ich an Brückenarbeiter - Feuerwehr, Notarzt und ein umfangreiches Aufgebot der grün/silbernen Sicherheit deuten auf ein anderes, finales Ereignis hin, welches an diesem Orte leider nicht unbekannt ist.
Der Umgang mit den Eigentümern, Besitzern und Besuchern an gleicher, bodenständiger Stelle im Rahmen einer Regionalen dürfte hingegen einzigartig sein.
Laut dem Amtsblatt der Stadt Solingen vom 9. Januar 2005 (Nr.22) ist es beabsichtigt, ein
Teilstück des Müngstener Brückenweges ... aus überwiegenden Gründen des öffentlichen Wohles
volleinzuziehen.
Mit anderen Worten, die an dem Weg heftenden öffentlichen Rechte werden aufgehoben, der Weg vermutlich damit auf längere Sicht beseitigt! Ab diesem Zeitpunkt freut sich der Fußgänger - über den weit entfernten Angang?!
Bemerkenswert ist das öffentliche Wohl, welches vermutlich in einer kleinen, feinen Planungsgruppe im Rathaus der Stadt Solingen und im Umfeld der Regionale 2006 zu suchen ist.
Wie oft habe ich darüber nachgedacht, diesen Newsdienst einzustellen?
Fazit: Es ist mein Dienst!
Warum nicht gleich der komplette Abriss? Immerhin bebte angeblich die Kulturwüste. Mehr als ein Skelett aus Beton und Stahl ist nicht verblieben, noch vor 12 Monaten gab es hier an gleicher Stelle eine Veranstaltung: 24 Stunden live
Da legt man sich nichtsahnend abends ins Bett, vertraut und hofft auf den erholsamen Schlaf der kommenden lauen Sommernacht und wacht eventuell nie wieder auf.
Und dies nur, da einige Dreibeiner, die vermutlich zur Gattung Mensch zählen, nichts besseres zu tun haben, als auf ihrem Weg zur heimischen Lagerstätte diverse Lokalitäten anzuzünden. Wie wäre es mit einer Taschenlampe beim nächsten Ausflug?
Mut gehörte schon dazu: in bodenlangem Rock und Hut bzw. Frack und
Zylinder ging es zum Sonntagssport aufs Wasserfahrrad. Wenige
Waghalsige beobachteten das schwankende Vergnügen auf dem Hammerteich
aus der sicheren Entfernung des lauschigen Biergartens. Bis in
die 1940er Jahre führten die Wirtsleute Laudenberg die Restauration am
Altenhammer, dann wurde sie abgebrochen. Hammerteich und Hüttenplatz
blieben jedoch ein beliebter Treffpunkt. Ursprünglich diente die
Anlage natürlich nicht dem Vergnügen. Uff der Eifscherbach under
Erinhusen
errichtete Peter auf dem Hohenhagen 1591 eine
Eisenschmelzhütte mit Gießerei und Hammerwerk. Die herzogliche
Genehmigung garantierte ihm, daß niemand im näheren Umkreis eine
gleichartige Anlage bauen und er Bau- und Rüstholz aus dem nahen Wald
holen durfte. Als Gegenleistung lieferte er 10% des verhütteten
Eisensteins an den Herzog. Knapp hundert Jahre später war die Anlage
wohl verfallen, denn nun errichtete hier Franz Hasenclever zu
Ehringhausen einen Reckhammer. Zeitweise gab es wohl zwei Hämmer
am Teich, die Sensen produzierten. 1815 wird von 3 Hämmern berichtet, in
einem von ihnen wohnten 4 Personen im Obergeschoß. 1867 waren es schon
zwei Wohnhäuser mit 16 Bewohnern. Später baute man die Hämmer zu
Schleifkotten um und errichtete eine Gastwirtschaft. Das
Freizeitparadies am Altenhammer war geboren.
Dieser Text stammt von einer der Tafeln, die Anfang Juli 2005 im Rahmen der Veranstaltung Expedition³ der Regionale 2006 temporär am Ufer des Eschbaches standen.
Teichradler? Ich kannte bisher nur den Wupperradler.
Abendspaziergang im Eschbachtal mit Wasserwunder und Waldbiergarten. Interessante Worte, das Wasser kam von oben:-)
Ohne Worte ...
"Tausende waren auf der Trasse
Auf der Korkenziehertrasse herrschte am Samstag großer Andrang.
Viele Solinger kamen, um sie zu erkunden. Entlang der Strecke gab es Programm." (ST)
Warum fällt mir jetzt hierzu eine Veranstaltung aus dem Jahre 2003 ein? -»Das letzte Kleinod - Stückgut.
Seit dem 1. Juli 2005 darf das gemeine Volk den Tunnel nutzen, sogar eine Beleuchtung wurde der einspurigen Röhre spendiert. Die Umnutzung der ehemaligen Bahntrasse der Korkenzieherbahn in einen Rad- und Wanderweg ist derzeit das Solinger Topergebnis der Regionale 2006.
Text
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