Wer kommt nur auf die Idee, diesen stattlichen Jungbullen Mond zu rufen? Steht so auf seiner Ohrmarke.
Woran macht man dies fest? Genau, die Kassen der Einzelhändler klingelten überliefert am verkaufsoffenen Sonntag.
Immer wieder wundere ich mich über die nachlässige Berichterstattung in der gedruckten Presse. So durfte ich heute lesen, dass „die Müngstener Brücke in diesen Tagen 111 Jahre alt wird.“ In diesen Tagen? Nur zur Erinnerung: Die feierliche Schlussnietung fand am 22. März 1897 dem Tage der Hundertjahrfeier Kaiser Wilhelm I. statt. Die Einweihungsfeier zur offiziellen Eröffnung der Eisenbahnbrücke zelebrierte man am 15. Juli 1897. Weiter lässt uns die lokale Intelligenz wissen: „Schon vom Bau der Müngstener Brücke wurde ausführlich berichtet. Einige Wochen nach der Einweihung besichtigte sogar der Kaiser Wilhelm der II. das Bauwerk.“ Einige Wochen später also!? OK es waren nur 2 Jahre bzw. mehr als 100 Wochen vergangen, als der Kaiser am 12. August 1899 das Bergische Land inklusive dem Bauwerk besuchte. Eine Inschrift unter der Brücke kündet noch heute davon.
… indem sie nicht fahren? Dieses Wochenende denkt man gerne an die Hochgeschwindigkeitszüge ICE T, die zur technischen Überprüfung aus dem Verkehr gezogen wurden.
Ohne Münzen gibt es kaum Abrieb in der Geldbörse, oder wie? Bei einem erfolgreichen Börsengang sollen die Vorstände laut SPIEGEL-Informationen Bonuszahlungen in Millionenhöhe erhalten. Verkehrsminister Tiefensee wusste angeblich bis vor wenigen Tagen nichts von den Prämienplänen.
Mir ist dabei das Teufelchen begegnet, das während der Woche Herrn Mehdorn reitet.
Es kracht und zischt, zu sehn ist nüscht – aus dem Vorhof der Hölle:
Keine Ahnung, welches Teufelchen mein Kleinhirn heute piesackt.
Früher tat er in der Papiermühle als „Kollergangstein“ zum Zermahlen des
Papierrohstoffes seinen Dienst, heute ist er das tragende Element einer
Sonnenuhr auf dem Platz vor dem Deutschen Klingenmuseum Museum Baden. Die Rede ist
von einem großen Eifeler Basaltstein, den die Gesellschafter der (ehemaligen)
Papiermühle Jagenberg, Egon Linge und Kurt Jagenberg, der Stadt Solingen
zum Geschenk machten. Finanziert von der Bürgerstiftung Solingen 600
übernahm der Klingenstädter Bildhauer Henryk Dywan die Aufgabe, eine
ansprechende Präsentation für das Zeugnis Solinger Industriegeschichte
zu entwickeln. Oberbürgermeister Gerd Kaimer (1984–1997) stellte das Ergebnis dieser
Arbeit im Juni/Juli 1986 vor einer Sitzung des Kuratoriums der Bürgerstiftung
Solingen 600 der Öffentlichkeit vor.
In seiner Ansprache bezeichnete er die Aufstellung des Steines in Form einer Sonnenuhr als künstlerisch gelungene Synthese zwischen einem historischen Objekt und einem modernen Werkstoff zu einer zeitgenössischen Plastik. Besonders erfreulich sei es, so sagte der Oberbürgermeister, dass hier zwei Mäzene gemeinsam bürgerschaftliches Engagement praktiziert hätten, die Gesellschafter der Papiermühle und Kurt Baden († 11.2004) als Stifter der Bürgerstiftung (1974).
Er rief alle Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt auf, die Stiftung bei der Erfüllung ihrer selbstgestellten Aufgabe zu unterstützen, um weitere Aktivitäten zu ermöglichen. Kaimer: „Auch wenn privates Mäzenatentum natürlich nicht alle Aufgaben lösen kann, so ist es doch als Beispiel und Zeichen eines privaten, gemeinnützigen Gestaltungswillens unverzichtbar.“
Zur Wahl des Standortes für die Sonnenuhr wies Kaimer darauf hin, dass das Klingenmuseum zwar im Jahre 1989 oder 1990 in den restaurierten Klosterhof umziehen werde [Eröffnungsfeier erfolgte am 6. April 1991], das Gebäude dann jedoch als Ort einer Bürgerbegegnungsstätte [als Museum Baden am 27. Oktober 1996 eröffnet] vorgesehen sei. In diesem Falle könne der Stein markanter Bezugspunkt dieser Begegnungsstätte werden.
Der letzte „Kollergang“ bei der Papiermühle Jagenberg sei erst seit rund fünf Jahren außer Betrieb, nachdem Anlagen dieser Art etwa 100 Jahre lang als „erste Recyclingmaschinen“ zunächst Lumpenmaterial, dann Altpapier und Zellulose zu einer krümeligen Masse zerfasert hatten. Heute haben ihre Aufgaben überdimensionale „Mixer“ übernommen, die sogenannten Pulper. Ein weiterer Kollergangstein ist vor dem Gebäude der Sparkasse in Krahenhöhe zu sehen.
Zitat aus den Kommentaren zur Birkerstraße: „… da kommen mir die Tränen! Und es werden immer mehr von diesen Glasbunkern gebaut! Haben Architekten keine Ideen mehr?“
Es gibt auch noch Architekten mit Ideen, die sogar dem Regen kreative Freiheiten bei der Fassaden-Gestaltung lassen.
Hauptsache, auf dem Gipfel ist der Sprit billig?
Bin gespannt, wer „aufräumen“ wird.
Und der Lachs steht wieder am Wupperhof.
Heute gab es für dieses Jahr die zweite Aufsteigerbefischung am Auer Kotten, d.h. es wurden laichbereite Lachse und Meerforellen elektrisch abgefischt.
Die Tage fand ich in der Bucht folgendes koloriertes Exemplar:
Von der Aufmachung her, dürfte die Karte um 1915 entstanden sein.
Und so würde der Lichtbildner nach mehr als 90 Jahren den selben Ort heute sehen.
Die Tage stellte ich das Denkmal hier vor, dass die niederländische Partnerstadt Gouda Solingen zur 600-Jahr-Feier schenkte. Wer sich aufmerksam durch Solingen bewegt, der findet an einigen Stellen noch weitere Überbleibsel dieser großen Stadtsause vor.
Ein weiteres Modell (Verbleib derzeit unbekannt) hat Hans-Georg Wenke auf seiner 70er Jahre Seite fotografisch archiviert.
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