Man muss nicht bis an die Nordsee fahren … Wer die Seele am Wasser baumeln lassen möchte, dem empfehle ich einmal das Ufer des Rheines rund um Hitdorf. Die Rhein-Fähre an selbiger Anlegestelle bietet bemerkenswerte Ein- und Aussichten.
Am Sonntag verlagert sich das kräftige Hochdruckgebiet langsam in Richtung Osteuropa und sorgt deutschlandweit für ruhiges Herbstwetter. Damit gelangen vor allem in die Westhälfte mildere Luftmassen, während sich im äußersten Osten noch kühlere Luft hält.
Gestern durfte ich im Solinger Intelligenzblatt lesen: „Die Fläche würde sich nach wie vor für eine Vollversorgung anbieten“, sagt der Investor – aber ohne Bahnhof. In einem Gutachten kommt ein Münchener Architektenteam zu dem Urteil, „dass aus wirtschaftlicher Sicht … von einer Unzumutbarkeit der Erhaltung des alten Bahnhofes Gräfrath auszugehen ist“. Außerdem führt Lapawa den Befall mit „gesundheitsgefährlichen“ Pilzen und Hausschwamm ins Feld.
Vollversorgt wird man heute demnach von Aldi, Lidl, Norma, Penny, Plus und Konsorten. Für die Grundversorgung ist jemand anderes verantwortlich. … Ohne Bahnhof heißt Abriss des Gebäudes.
Frage: Warum kauft man ein mit Hausschwamm durchsetztes Bauwerk und züchtet dort – vermutlich unfreiwillig – Pilze? Stimmt: Der Hausschwamm ist ein holzzerstörender Pilz.
Noch darf man das filigrane Brückenbauwerk, das die Wupper hinter dem Obenrüdener Kotten überspannt, als Zwei- oder Dreibein ohne Einschränkung betreten. Bin gespannt, wann die Nutzung nach den Brückensperrungen an der Papiermühle und in der Kohlfurth hier an dieser Stelle verboten wird.
Diese Phrase löst meiner Wahrnehmung nach gegenwärtig die „Buzzword Compliance“ „innovatives Produkt“ der letzten Monate ab. Der Sprecher meint in vielen Fällen etwas anderes: „Ich will nicht, dass …“
In einer etwas verstaubten Kamera fand ich eine memorierte Bitfolge, die bei passender Dekodierung folgendes Bild ergibt:
Als dieses Insekt mit hörbarem Flügelschlag (Tante Ju lässt grüßen) Richtung Fenster flügelte, hatte ich mächtig Respekt. Mein Adrenalinspiegel stieg beachtlich an. Bevor Tierschützer jetzt auf dumme Gedanken kommen, das Insekt wurde lebend – in einem Wasserglas gefangen – umgehend an die frische Luft gesetzt.
… farbenprächtig, leise vor sich hin. (Wenn man die motorgeilen und rohrsteifen Laubbläser ignoriert.) Die Blaue Stunde gibt es heute für 32 Minuten zwischen 18:55–19:27 Uhr.
An der Ritterstraße gibt seit einigen Tagen die alte Produktionsstätte einer Edelstahl-Manufaktur von Weltgeltung sprichwörtlich den Löffel ab.
Carl Hugo Pott gründete das Unternehmen 1904 als Werkstätte zum Damaszieren von Schneidwaren.
1932 trat sein Sohn Carl Pott, 1906 geboren, nach 12 jähriger Aus- und Weiterbildung in den väterlichen Betrieb ein.
1938 verlegte man die Firma in das größere Anwesen an der Ritterstraße in Solingen, das bis 2005 der Sitz des Unternehmens blieb.
Im Januar 2006 übernahm Seibel Designpartner Mettmann die Besteckfabrik POTT und verlegte die Produktion nach Mettmann.
Damit ging eine mehr als hundertjährige Ära zu Ende: POTT hat Solingen verlassen,
die Produktion wird an einem anderen Standort weitergeführt. Ein wichtiger Teil jedoch bleibt in Solingen.
Das Deutsche Klingenmuseum freut sich über eine großzügige Schenkung von Hannspeter Pott,
der den Nachlass der Firma dem Museum überließ. Neben der Dokumentation „hinter den Kulissen“
zeigt ein Ausstellungsraum – ausgestattet mit den originalen Möbeln
und Gegenständen des Musterzimmers – die Geschichte des Unternehmens.
Was stört hier im Bild? Die Hochspannungsleitungen, das frisch gepflügte Feld, die Deutschlandfahne, das Haus, der Vogel? Oder war da noch etwas? Ein Datum: 26.07.2007
Normalerweise ergänzt die stilisierte Darstellung zweier Hunde diesen Text, und ein solches Schild soll darauf hinweisen, dass Hunde an bestimmten Orten unerwünscht sind. OK, es gab da noch die Variante mit den drei grüngekleideten Ordnungshütern.
Da auf dem Schild nur ein Fahrrad zu sehen ist, kann eigentlich nur der Fahrer mit seinem Fahrrad gemeint sein.
Mit anderen Worten (so auch das Sinnbild): Hier sind Fahrradfahrer unerwünscht. Ich habe auch Probleme mit einigen dieser Exemplare, die durch die Solinger Wälder ohne Sinn und Verstand heizen, aber diese Verallgemeinerung empfinde ich doch als sehr fragwürdig.
Vermutlich hat hier jemand beim Design des Schildes gepennt. Ein paar Fahrradständer vor Ort könnten das Problem lösen.
Rüden ist immer wieder für ein nettes Foto gut. Darf man hier durchfahren?
Keine Ahnung, aber an das Tempo und an die Kinder denkt man.
Die Tage gab es hier schon einmal ein Blumenrätsel.
Die drei Personen, die mir antworteten, waren sich einig: Mein Foto sollte eine Dahlie zeigen.
So kann man sich täuschen. Gestern wurde mir das Pflanzetikett gezeigt: Staudensonnenblume.
Obiges Foto zeigt hoffentlich eine Dahlie.
Der sowjetischen Satellit Sputnik 1 verschmutzte am 4. Oktober 1957 als erster künstlicher Himmelskörper den Orbit, die Erdumlaufbahn. Der Rest der Welt war entsetzt. Wie konnte man diesen Entsorgungsraum vergessen?
Wer reichte vor 50 Jahren die Kotztüte, wenn es im Kopfhöhrer peepte - sorry - piepte?
Nebenbei bemerkt, es regnet zum Tagesbeginn.
Rückblick, die Tage festgehalten …
Bin gespannt, welche Farbe noch folgt.
Zur Erklärung: In die linke, graue Restmülltonne soll alles entsorgt werden, was nicht auf anderer Weise (Komposthaufen, Glascontainer, Sperrmüll, Schadstoffsammlung, Grünschnittcontainer, Medikamentensammlung, …) einer sinnvollen Verwertung/Entsorgung zugeführt werden konnte. Die blaue Tonne schluckt „tote bedruckte Holzfaserprodukte“, die gelbe Tonne hält den Deckel – wer hätte es gedacht – für Produkte mit dem „Grünen Punkt“ offen.
Tote Mücken bzw. derer gepresster Rückstände entsorgt man vorschriftsmäßig …?
Nachtrag: Als ich zu früher Stunde mein Tonnenbild einstellte, wusste ich noch nicht, dass die Medien den angesagten Tod der Gelben Tonne bzw. seines Sackes durch das Mediendorf treiben würden.
Es regnet, daher ein Rückblick auf vergangene Tage.
Kennt sich jemand mit Pilzen aus? Ich tippe auf den Faltentintling (Coprinus atramentarius), bin mir aber nicht sicher. Es könnten auch ältere Exemplare des Schopftintlinges (Coprinus comatus) sein.
Jedenfalls laden sie mich durch ihr Aussehen nicht unbedingt zur Verspeisung ein – eher ein Fotomotiv.
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