Die am Dienstag angekündige naturhistorische Wanderung fand bei bestem sonningen, trockenen Frühlingswetter statt. In media res ging es ab einer der vier Quellen des Weinsberger Baches in den Grünanlagen am Bismarckplatz. Die Stadt Solingen hatte freundlicherweise ein „Exkursionsschild“ mit Hinweisen aufgestellt.
Spass beiseite, die Stadtvertreter versuchen mit dem Baustellenschild die gegenwärtigen Baumaßnahmen (z.B. Spülbohrungen) rund um den Bismarkplatz, die Wittekindsstraße und die Kleingartensiedlung Gabelsberger Straße dem Solinger Bürger näher zu bringen. Wenn ich den Text auf der Tafel lese, so schwillt mir schon wieder der Hals an.
Bauherr & Bauleitung: EntsorgungsBetriebe Solingen
Das Fremdwassersanierungskonzept der Stadt Solingen sieht die Herausnahme von unbelasteten Drainage- und Niederschlagswässern aus dem öffentlichen Entwässerungsnetz vor. Die hydraulische Belastung des Kanalnetzes und der Kläranlage wird hierdurch reduziert.
Die Entsorgungsbetriebe Solingen planen und bauen die erforderlichen Ableitungssysteme in Form offener Erdmulden und Regenwasserkanäle. In das neue Entwässerungssystem wird das unbelastete Wasser aus einzelnen Siedlungen des Solinger Spar- und Bauvereins eingeleitet.
Letztendlich wird das Wasser in den Weinsberger Bach eingeleitet, dessen Oberlauf im Bereich des Kleingartenvereins renaturiert wird. Die ursprüngliche Quelle des Weinsberger Baches, jahrzehntelang an das Kanalnetz angeschlossen, wird nun dem Bach zugeführt.
Durch Erdmulden im Bereich Wittekindstraße und einem neu gestalteten Wasserspiel am Bismarckplatz wird das Quell- und Niederschlagswasser sichtbar und erlebbar gemacht.
Alles klar? Wenn man Wasserbau studiert hat … Warum schreibt man dies nicht für uns „normale Menschen“ ?
… (später mehr)
Am kommenden Samstag (27. März) ist es wieder so weit. Die „Bachtäler-Experten“ Artur Pach und Dr. Jürgen Weise laden ein ins obere Weinsbergtal. Thematische Schwerpunkte der Wanderung sind die Fortschritte und Erfolge der Renaturierung des ehemals industriell genutzten Bachtales.
Treffpunkt ist der Brühler Bunker an der Brühler Straße um 10:30 Uhr. Die Dauer der Exkursion ist auf 4 1/2 Stunden angelegt.
Einer der schönsten und in seiner industriellen Nutzung „gewerbfleißigsten“ Bäche Solingens wird noch nachhaltiger als bisher renaturiert. Soweit möglich, soll der Bach in seiner ursprünglichen Form wieder im gesamten Verlauf überirdisch fließen und dazu beitragen, Flora und Fauna das zurückzuerstatten, was man beiden einst geraubt hat. Auf der 4 km langen „Spazierstrecke“ wird auch die Industriekultur nicht zu kurz kommen. Sie endet an der Loos'n Maschinn in Widdert.
Die Wanderung ist eine Veranstaltung des Bergischen Geschichtsvereins
Abteilung Solingen in Zusammenarbeit mit dem Verein für Technik und Industrie Solingen.
Kosten: Mitglieder 5,– €, Gäste 7,– €, vor Ort zu zahlen. Anmeldung
erforderlich unter Telefon 3 82 89 66
Bevor jemand auf falsche Gedanken kommt, die Fotos stammen aus meiner Kamera und sind in der originalen Einladung nicht vorhanden.
Bei dieser Gelegenheit möchte ich noch einmal auf einen alten Beitrag hinweisen: Zweigleisig
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