Was hat Jan Wellem bzw. sein im Jahre 1711 von Gabriel de Grupello in Auftragsarbeit erschaffene Reiterstandbild auf dem Düsseldorfer Markplatz mit Solingen zu tun? Glaubt man einer Sage, so gäbe es das Reiterdenkmal nicht, hätte ein Solinger, korrekterweise ein Dorper, nicht in letzter Minute helfend eingegriffen:
Der Guss des Reiterstandbildes für den Kurfürsten Jan Willem war bereits einmal verunglückt, weil das Metall nicht ganz ausgereicht hatte, und man zweifelte in der Stadt sehr, ob er beim zweiten Versuch gelingen werde. Schon war das Erz geschmolzen, als der Lehrling erklärte, es sei noch nicht genug Metall, um die Form zu füllen. Sogleich begann er, bei den Zuschauern auf dem Marktplatz Metall zu sammeln, und erhielt von einigen sogar Ringe und andere Schmucksachen. In seiner Schürze nahm er dies alle in Empfang und warf es trotz des Meisters Zorn in den Schmelzkessel.
Ergrimmt wollte Grupello den Lehrjungen verprügeln, weil dieser den Guss verdorben hätte. Als aber die Form geöffnet wurde, war der Guss ganz so, wie er sein sollte, nichts zu viel und nichts zu wenig. Da erkannten alle Umstehenden, dass ohne des Jungen Zutun der Guss wiederum verunglückt wäre. Zum dankbaren Angedenken bildete der Meister den Lehrling in Erz ab, wie er die Gaben in seine Schürze sammelte. Dieses Standbild brachte Grupello eigenhändig am Dache des Hauses an, das ihm der Kurfürst für das prächtige Denkmal geschenkt hatte, und dort bildete es lange Zeit ein Wahrzeichen Düsseldorfs.
Nach einer anderen Überlieferung hat der Lehrling das Denkmal in Abwesenheit Grupellos selbst gegossen, und der erzürnte Meister hat ihm dafür die Augen ausgestochen. Beim Öffnen der Form stellte sich dann heraus, dass der Guss tadellos gelungen war; nur soll am linken Hinterfuß des Pferdes ein Hufnagel fehlen. Aus Reue über seine voreilige Tat hat der Meister dann das Bild des Gießerjungen geschaffen und es auf das Dach seine Hauses gestellt, damit er es täglich vor Augen habe.
Der Lehrling des Grupello soll Johann Peter Ermertz geheißen haben, aus Balkhausen bei Solingen stammen und später als Verfertiger von Münzgerätschaften in Bonn und Koblenz tätig gewesen sein.
Vor ein paar Jahren stellte ich eine Frage zu der Person Peter Ermertz, obiger Beitrag dürfte eine plausible Antwort sein.
Was da brennt bzw. qualmt sind keine Häuser sondern Braunkohle in den Heizkesseln diverser Kraftwerke. OK, das Sichtbare ist eher Wasserdampf aus den Kühltürmen selbiger Bauten.
Manchmal glaubt man an ihre Existenz, wenn man in den Schnittflächen …
… gefällter Bäume geschundene Gesichter zu erkennen glaubt.
Gesehen habe ich diese Dinger unterhalb von Burg Hohenscheid in einem kleinen Gebiet der totalen Verwüstung, welches Sturm Kyrill Anfang 2007 an diesem Ort hinterließ.
Waldarbeiter hatten ein Einsehen und schnitten mit ihren Kettensägen einen begehbaren Pfad in das hölzerne Chaos.
… aber warum muss man seinen Regenschirm in die Botanik entsorgen?
Ein paar Meter weiter fand ich folgende Frühlingsvorboten:
Ich möchte nicht den „Frühen Vogel“ vergessen …
Heute saß er auf der Antenne links unten im Foto, gestern residierte er auf einem Baum, der nicht im Sichtfeld meiner Kamera lag.
Wer kann helfen? Das Solinger Tageblatt veröffentlichte gestern in der Rubrick Rückblick (Demokraten: Gefährliche Individuen – Die Hofschaft Grunenburg galt nach 1848 als „Demokraten-Treffpunkt“) folgende Zeichnung:
Grunewald? Die Zeichnung zeigt meiner Meinung nach einen Teil der Hofschaft Grunenburg in direkter Nachbarschaft zu Müngsten. Wo mag Grunewald liegen? Wer oder was ist „Göttel“?
Den geheimen Versammlungsort der Demokraten oberhalb des ehemaligen Kirschberger Kottens findet der aufmerksame Wanderer noch heute in Form eines aufgegebenen Steinbruches wieder.
Nachtrag zum Beitrag „Metalldiebe im Brückenpark“:
Auf dem Foto sieht man im unteren Teil eines der hölzernen Provisorien, die derzeit die geklauten Handläufe aus Edelstahl (im oberen Teil noch vorhanden) ersetzen. Im Parkplatzbereich wurden mit wenigen Ausnahmen alle Geländer samt Handläufen abgeschraubt.
Pünktklich zum Sonnenaufgang …
… nach dem Abflug setzte der Regen seinen freien Fall fort.
Eigentlich möchte ich nicht das glauben, was ich heute in der Online-Ausgabe des Solinger Tageblattes lesen musste:
„Die hatten es eindeutig auf das Metall abgesehen“, ist sich Frank Koerschgen vom Vermögensbetrieb (VBS) sicher: Am letzten Januar-Wochenende haben Unbekannte nicht nur die Schranke zum Brückenweg zerstört, sondern auch auf Parkplätzen und Fußwegen zum Müngstener Brückenpark rund 30 Meter Handläufe aus Edelstahl gestohlen. „Damit verdienen sie sich gerade mal ein paar Hundert Euro“, ärgert sich Koerschgen. „Aber wenn wir es ersetzen müssen, kostet es schnell 8000 Euro.“ Deshalb seine Bitte an alle Brückenpark-Besucher: Sobald etwas Auffälliges beobachtet wird, die Polizei informieren. Das gilt auch – oder gerade – für das Abladen von Müll. Bis die Geländer – zusammen mit einer anderen Maßnahme – ersetzt werden können, gibt es Provisorien aus Holz.
Bin gespannt, wann eines Morgens die Tragseile der Schwebefähre fehlen oder der „Müngstener“ ein unüberbrücktes Wuppertal vorfindet.
Leider ist der Metalldiebstahl keine neue Erscheinung, schon vor zwei Jahren entsorgte eine dreiste Diebesbande die am damaligen Solinger Hauptbahnhof rückgebauten Eisenbahnschienen zu Gunsten der eigenen Geldbörse.
Frage an die Fachleute: Wie schnell könnte man mit den heutigen Mitteln eine Talquerung wie die „Müngstener Brücke“ entsorgen?
Den wohl kürzesten Karnevalszug im Bergischen Land gab es heute in Solingen-Burg …
Aber bevor der Zug kommt, müssen ungewohnte Mengen von bunt bekleideten Menschen über die Wupperberge samt ihrer Tälern Richtung Burg ziehen.
Unglaublich, welche Anstrengung auch dem jüngsten Nachwuchs zugemutet wird, nur um ein paar kostenlose Naschereien zu fangen.
Und wer begrüßt einen als erstes? Der Dealer!
Folgendes Foto machte für mich den Tag.
Mit dem Wupperkutter Richtung Schloss Burg
Die A1 ist zwischen Leverkusen und Remscheid komplett gesperrt …
… ging mir dieses Jahr die Stunksitzung, samt der sonst heiß geliebten Band „Köbes Underground“.
Kann sich noch jemand an den Bratscher erinnern? Schniff!
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