Infos über Hongkong und Bali aus der Presselandschaft:
Solange man nicht mit einem bestimmten Thema konfrontiert wird,
sind Veröffentlichungen vielleicht nur ein Beiwerk, Füllstoff für die
Tageszeitung, ein weiterer Sendebeitrag für die Werbepausen im privaten
Fernsehen. Vielleicht ein Hinweis für die kommende Reiseplanung,
aber wenn man selber vor Ort gewesen ist, dann ändert sich urplötzlich
die Sichtweise. So ist auch diese Seite zu verstehen.
Solinger Tageblatt: Samstag, 15. April 2000 - Reise-Magazin
|
Adios, Auge
des Tages
SONNENUNTERGANG * Kurzreise um den Erdball
Bali ist nur ein Ausschnitt aus diesem Artikel. Aber nur dieser Teil ist
derzeit für mich interessant. Sorry.
Mein Kommentar: Die Westküste ist immer ein besonderer Ort für einen
Sonnenuntergang. Das hat aber nichts mit Bali zu tun, sondern ist eine
physikalische Begebenheit.
Die Sonne geht nun mal im Westen unter! Und
warum Tanah Lot ausgerechnet der schönste Ort sein soll, das kann ich
nicht ganz nachvollziehen. OK, dieser Ort hat seinen eigenen Flair, aber die
Nennung in all den Reisebeschreibungen ist meiner Meinung nach etwas
übertrieben und gleicht eher dem Verhalten der Lemminge. Mich hat das
ganze Drumherum an diesem Orte mehr fasziniert und von dem eigentlichen
Erlebnis abgelenkt. Den schönsten Sonnenuntergang habe ich am Strand von Kuta in
Begleitung meiner Partnerin erlebt. Die Empfindungen eines
Sonnenuntergangs sind sowieso eine äusserst subjektive Erfahrung.
|
|
Noch weitere Anmerkungen kann ich mir nicht verkneifen:
Die hier vorgestellten Fotos - sie sind der
Veröffentlichung entnommen - zeigen mitnichten den Sonneruntergang an
dem Ort Tanah Lot. Warum? Im Hintergrund sind Berge zu sehen, aber wenn
sie etwas in Geographie bewandert sind, dann können sie ihr eigenes
Urteil bilden. Meine Karten reichen schon aus. OK, nirgends ist im Text
die Sprache von diesem Zusammenhang erwähnt, aber man läßt uns das
vermuten. Mich würde interessieren, was die Autorin dieses Artikels
(Elke Weiler) dazu anzumerken hat.
Die Unterschrift eines der Fotos lautet: Gaaaaanz langsam schließt sich das Auge
des Tages auf der Insel Bali. Diese Aussage verstehe ich überhaupt
nicht. Die Lage der Insel in der Nähe des Äquators hat eine vollkommen
andere Wirkung. Der Verlauf des Sonnenuntergangs vollzieht sich mit einer
für uns Europäer ungewohnten Geschwindigkeit. Unser Breitengrad beschert
uns eine doch längere Phase des Tagesendes. Aber hier auf dieser
bezaubernder Insel ist dieser Zeitraum eher mit einem Flügelschlag eines
Schmetterlings vergleichbar. Noch vor ein paar ein Minuten stand die
lebenspendende Sonne in ihrer vollen Pracht am Horizont, jetzt kann
man die Rotation unseres Planeten vollkommen empfinden. Innerhalb weniger
Minuten ist der Sonnenuntergang ein Ereignis der Vergangenheit.
Demnächst in diesem Sinne:
Kowloon in Hongkong: Garküchen an der "Goldenen Meile" - Götter und
Geister, Rheinische Post, Samstag, 18. März 2000.
nt-v - BALI - Bericht im Fernsehen am 8.April 2000, (Bali im Rausch der Börsen-Sinne)
Mit Göttern und Dämonen auf Bali - Solinger Tageblatt, 11. Dezember 1999, Reise-Magazin
Die Affen rasen durch den Tempel - Solinger Tageblatt, 1. August 2000, Szene/KlarText
|
|