Solingen
· Bertramsmühler Bach
· Petersmühle
EinleitungDemnächst mehr zum Thema Petersmühle DER Solinger Geschichtsschreiber, Autor des ultimativen dreibändigen Nachschlagewerkes - die Grüne Bibel - soll hier gewohnt haben. Lage:Unterhalb der Bertramsmühle liegt am Bertramsmühler Bach die Petersmühle.
Geschichte:Der Scheerenfabrikant Daniel Küllenberg zu Bünkenberg, Ankäufer der unterhalb der Bertramsmühle gelegenen, sogenannten Schneelochsmühle, beabsichtigt letztere zu einem Schleifkotten umändern zu lassen.
In Gemäßheit des §.29 der allgemeinen Gewerbeordnung, bringe ich dieses
Vorhaben mit der Aufforderung zur öffentlichen Kenntniß, etwaige
Einwendungen gegen die projectirte Umänderung, worüber die Zeichnung und
Beschreibung auf dem hiesigen Bürgermeister- Amte eingesehen werden
können, binnen einer präklusivischen Frist von vier Wochen bei mir anzumelden. Der Bürgermeister: Küppers.
Quelle: Solinger Kreis-Intelligenzblatt, Mittwoch, den 8ten July 1846 Vermutlich hat die beabsichtigte Unternehmung nicht richtig funktioniert. 7 Jahre später ersucht ein anderer Eigentümer ebenfalls die Genehmigung zur Nutzungsänderung und Erweiterung. »Am 8. Juli 1846 machte Bürgermeister Küpper bekannt [7], dass der Scherenfabrikant Daniel Küllenberg zu Bünkenberg, Ankäufer der unterhalb der Bertramsmühle gelegenen, sogenannten Schneelochsmühle, beabsichtige, diese zu einem Schleifkotten umzuändern. In dem Verzeichnis der Wassertriebwerke der Gemeinde Dorp von 1853 wird berichtet, dass die alte Mühle im Jahre 1846 in einen Schleifkotten umgewandelt wurde. "Die Conzession hierzu ist jetzt nachgesucht worden" so schreibt der "Öffentliche Anzeiger, Amtsblatt der Regierung zu Düsseldorf" von 1853 in der Nr. 1151:«[Lunkenheimer » Bauermann]
Quelle: Oeffentlicher Anzeiger, Nr.63, Düsseldorf, Montag, den 25. Juli 1853, Seite 432. (Stadtarchiv Solingen I-B-10) »Mit jugendlichem Pioniergeist gründeten die Brüder Gustav und Albert Lüttges am 15.11.1852 ein Unternehmen, das sich von Beginn an primär im Dienste der Damenwelt gesehen hat. Firmensitz der Firma Gebr. Lüttges war zuerst die idyllisch gelegene Petersmühle. Mitten im Wald und direkt am Bertramsmühler Bach betrieb man mit Wasserkraft die maschinellen Anlagen. Die Brüder produzierten anfangs neuartige Krinolinen, womit sie schon zu damaligen Zeiten Einfluss auf den modischen Zeitgeist nahmen. In den folgenden Jahrzehnten kamen weitere innovative Ideen dazu. So zum Beispiel das "unzerbrechliche Korsettschloss" mit der Reichspatentnummer 3428: Wo Muskelkraft der Ehemänner noch zum Schnüren der Wespentaille benötigt wurde, war das neue Verschlusssystem eine Revolution für das Miederkorsett.« Quelle: Jubiläumsseite der Firma Lüttges, Solingen: 150 Jahre Firmengeschichte, 2002
"Ein Brand im Jahre 1887 vernichtete das ehemalige Mühlengebäude, an dessen Stelle der heutige Bau entstand." "Ein Jahr nach der Gründung des neuen Unternehmens erhielt man die Konzession zum Betrieb einer Dampfmaschine von 3 PS, die in einem kleinen Fabrikgebäude aus Bruchsteinen aufgestellt wurde, das 1887 einem Brand zum Opfer fiel. Die massiven Außenmauern bezog man später in einen Wohnhausneubau mit ein, in dem in den fünfziger und sechziger Jahren unseres Jahrhunderts der Historiker Heinz Rosenthal den größten Teil seiner Arbeiten zur Solinger Stadtgeschichte schreiben sollte."
Quellen:
Etwas zum Nachdenken:
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