Petersmühle

Muttemühle, Flügelsmühle, Schneelochsmühle, Lüttgesmühle
Tettis Homepage Startseite Seitenende

Geschichte + Geschichten

Ein Bewohner der Petersmühle ...

Kotten, Hämmer und Mühlen

Namensgebung

Foto: Heinz Rosenthal  
Heinz Rosenthal (1906-1973)

Die Namensgebung für die Kotten läßt verschiedene Gewohnheiten der Bevölkerung erkennen. Weitaus die meisten Kotten wurden nach ihren Besitzern benannt, und das bedeutete einen häufigen Namenswechsel im Laufe der mehreren hundert Jahre ihres Bestehens. ... Die meisten Wupperkotten sind nach Orts- bzw. Flurnamen benannt worden und geben so die geringste Veranlassung zu Verwechslungen. Eine kleine Gruppe von Kotten führt das Grundwort "Mühle" im Namen. Damit ist aber nicht immer gesagt, daß solch ein Kotten zuerste eine Mühle war und dann zu einem Kotten umgebaut wurde. Es konnte auch umgekehrt sein, wie bei der Krüdersheider Mühle, die zuerst ein Kotten gewesen ist. Daß die Petersmühle (Flügels-, Schneelochs-, Lüttges und Muttenmühle) zuerst ein Schleifkotten gewesen ist, ergibt sich aus der Ploennieskarte [aus dem Jahre 1715, in der am Standort der heutigen Petersmühle ein Schleifkotten eingetragen ist. Warum damit bewiesen ist, dass die Geschichte der Mühle mit einer Schleiferei ihren Start nahm, dürfen sie mich nicht fragen. mte]. Diese Mühle war einer der neun Kotten, die 1684 am "Jagenberger Bach" (Bertramsmühler Bach) genannt wurden. [Suchen Sie sich einen Eintrag aus! mte.] Schon Ende des 18. Jahrhunderts war sie Fruchtmühle, 1823 auch Knochenmühle und dann wieder Schleifkotten des Gustav Lüttgen (1853), der sie aber damals Petersmühle nannte, während sie 1869 unter der gleichen Familie "Flügelsmühle" genannt wurde. Im Sprachgebrauch der Bevölkerung aber heißt sie bis auf den heutigen Tag noch "Lüttgesmühle", während "Petersmühle" ihr amtlicher Name geworden ist. ...

Soweit das Zitat aus "Solingen - Geschichte einer Stadt · Erster Band" Seite 284 von Heinz Rosenthal (Duisburg 1969).

Wie gewohnt lässt der Beitrag von Rosenthal viel Spielraum für weitere Vermutungen und Forschung; beispielsweise die Bedeutung der Jahreszahlen 1823 und 1869 (=Adressbuch). Vermutlich dürfte Rosenthal Bauermann gelesen haben (den Tippfehler im Namen Lüttgen finden wir auch dort wieder).


©2003 Michael Tettinger
Fr. 15.08.2003 - Di. 02.09.2003
Tettis Homepage Startseite Seitenanfang