Das Gewaltschütz sieht heute etwas anders aus...
Am 16. Oktober 2005 beenden die Schleifer im Wipperkotten die Saison 2005
mit einer besonderen Attraktion: Das Schleifen am nassen Stein!
Von 12:30 Uhr bis 16:00 Uhr sind Schaulustige herzlich willkommen.
28.02.11
Pressemitteilung des Vereins vom 28.02.11:
Wipperkottenverein mit neuem Vorstand
Verein dankte den scheidenden Vorsitzenden Axel Birkenbeul und
Bernhard Sturm
Zehn Jahre lang hat Axel Birkenbeul die Geschicke des Fördervereins der
Schleiferei Wipperkotten gelenkt. Der rund 90 Mitglieder zählende Verein
betreut den letzten originalen Wupperkotten Solingens. Im November 2010
schied der 68jährige aus dem Vorsitz aus. Jetzt dankte der Vorstand dem
ehemaligen Rektor der Grundschule Uhlandstraße für seinen Einsatz mit
einer kleinen Feier in der Gaststätte Haus Rüden. Birkenbeul bleibt dem
Verein aber als aktives Beiratsmitglied erhalten. Gleichzeitig tauschte
Bernhard Sturm aus gesundheitlichen Gründen das Amt des zweiten
Vorsitzenden gegen einen Sitz im Vorstandsbeirat. Als ersten und zweiten
Vorsitzenden wählte die Jahreshauptversammlung bereits im November
den Journalisten Lutz Peters und den Kottenmeister Herbert Loos. Loos
kann im März 2011 ein besonderes Jubiläum feiern: Seit vierzig Jahren
arbeitet er als Schleifer im Wipperkotten. Mit Herbert Emgen und Ralf Jahn
arbeiten im Kotten zurzeit drei Schleifer mit Wasserkraft.
In die Zeit des Vorsitzenden Birkenbeul fielen wichtige Instandhaltungsprojekte,
die den Bestand des Hauses auf lange Zeit gesichert haben und
für die er bei Sponsoren wie der Stadt-Sparkasse oder der NRW-Stiftung
kräftig die Werbetrommel gerührt hat. Unter anderem erhielt der
vierhundert Jahre alte Kotten im Jahr 2001 ein neues Wasserrad und 2003
ein völlig neues „Schütz“. Dank dieser Anlage kann der Zufluss von der
Wupper in den Obergraben wieder reguliert werden; was besonders bei
Hochwasser und bei Arbeiten am Rad wichtig ist. 2010 ließ der Verein die
Gefache der Nordfassade komplett mit Lehmziegeln neu ausmauern;
durch den Einbau falscher Materialien in früheren Zeiten drohte die
Holzkonstruktion zu verrotten.
Heute zeigt sich die Schleiferei, die im Außengebäude der früheren
Doppelkottenanlage untergebracht ist, baulich in einem guten Zustand. Für
2011 oder 2012 wird die Erneuerung der Südfassade mit Lehmziegeln ins
Auge gefasst. Das Hochwasser, das den Kotten im Januar 2011
heimgesucht hat, hat nach erster Sichtung nur begrenzten Schaden im
Inneren angerichtet. Sorgen bereitet dem Verein aber der Zustand des
Stauwehres in der Wupper. Das wohl noch aus der Erbauungszeit des
Kottens um 1600 stammende Bauwerk aus aufgeschichteten Bruchsteinen
staut den Fluss zurück und sorgt so für Druck auf das Wasserrad. Nach
Beobachtung von Herbert Loos hat das Hochwasser das Wehr schwer
beschädigt. „Um gut einen Meter“ habe die Gewalt der Strömung die
Wehrkrone abgetragen. Hoffnung setzt der Vorstand nun auf den
Wupperverband, der dem Verein bereits im vergangenen Jahr tatkräftig
geholfen hat, als der Weinsberger Bach Teile des Fundaments unterspült
hatte.
Terminhinweis:
Am 3. April beginnt die Saison im Wipperkotten: Jeden 1. und 3. Sonntag
im Monat zwischen 14 und 16 Uhr können das Wasserrad und die
Arbeitsräume im Erdgeschoss besichtigt werden.
Besuchen Sie auch unsere Internetseite
www.schleiferei-wipperkotten.de
mit Bildern zur Hochwasserlage im Januar 2011.