Balkhauser Kotten

Eines der Ausflugsziele und Sehenswürdigkeiten in Solingen: Schleifermuseum mit alter Wassermechanik
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Schritt für Schritt... Ende der Sanierungsarbeiten

In der Samstagausgabe vom 27./28. Juli 2002 erschien folgender Artikel im Solinger Tageblatt:

»Bei Gegrilltem und einem Bier feierten Freitag Initiatoren und Ausführende den Abschluss der Sanierungsarbeiten am Balkhauser Kotten. Nun erstrahlt das im Jahre 1504 erbaute Denkmal wieder in neuem Glanze.

Foto: Balkhauser Kotten 20.7.2002

Anno 2001 fassten Bildhauer Heinz-Peter Knoop und Curt Meis, ehemaliger Bezirksvorsteher in Höhscheid, bei Betrachtung der traurig aussehenden Außenfassade den Beschluss: Dem Kotten muss ein neues Kleid verpasst werden. 2004 wird er schließlich 500 Jahre alt - da muss er doch gut aussehen!

"Woher das Geld nehmen?" fragten sich die Planer. "Der Stadtsäckel ist leer, und das Kuratorium braucht das Geld für den zum Kotten gehörenden Graben und das Wasserrad." Schließlich fand man doch noch eine Lösung.

Das Gerüst für den Anstrich wurde von der Firma MR Gerüstbau gespendet und mit Unterstützung des Technischen Hilfswerk (THW) aufgebaut. Das sonst noch benötigt Material spendete das Kuratorium. Unter fachlicher Anleitung von Malermeister Erwin Felder begaben sich nun einige fleißige Helfer an die Arbeit. So wurde beim Fachwerk der nicht haftende Altanstrich entfernt, Fugen zwischen Putz und Holz wurden erneuert und die Risse in der Holzkonstruktion verschlossen. Dann erfolgte der neue Anstrich. Bei den Holzfenstern, Schlagläden und dem Holzgesims wurde außerdem das Kittbett erneuert. Geschlagene 283 Stunden ihrer Freizeit haben die engagierten Solinger geopfert, um in mühevoller unentgeltlicher Arbeit den Balkhauser Kotten zu verschönern. Was dabei herausgekommen ist, kann sich wirklich sehen lassen und wird alle Besucher des Ausflugsziels erfreuen.«

Ein lesenswerter Beitrag; inhaltlich stellen sich mir einige Fragen. Bevor ich darauf eingehe, möchte ich anmerken, dass ich die geleistete Arbeit der fleißigen Helfer respektiere und mich darüber sehr freue.

  • Wieder wird das Datum 1504 genannt. Quellennachweis!!!! Wer kann helfen? Der renovierte Kotten ist mit absoluter Sicherheit keine 500 Jahre alt. Ich erinnere nur an den Brand von 1969. Heute ist der Kotten ein Denkmal. Sollte die Jahreszahl 1504 stimmen, so wurde zu dieser Zeit ein erster Kotten an diesem Platze genehmigt (konzessioniert) oder errichtet, nicht das Denkmal!
    Zur Erinnerung: 1952 wurde der noch stehende Innenkotten der Stadt Solingen "geschenkt" und am 14. April 1962 in diesem ein Schleifermuseum (das Denkmal) eröffnet.
  • Wer ist Herr Knoop? Der Designer wohnt im Balkhauser Kotten, man könnte ihn auch als "Hausmeister" bezeichnen. An anderer Stelle wird er als Hausherr bezeichnet. Er selber beschreibt sich seit 1980 als ehrenamtlicher Kustor. (Kustor gibt es nicht. Er meint möglicherweise den Kustos - Wächter oder Aufseher.)
  • Der Name Meis? Was sagt dem Leser schon die Funktion eines Bezirksvorstehers? Interessanter wäre möglichereise der Hinweis, dass dieser Name sehr häufig in der Eigentümerliste des Balkhauser Kottens auftaucht.
  • Wurde das Gerüst gespendet? Vermutlich wurde es unentgeltlich für die Zeit der Renovierung zur Verfügung gestellt.
  • Wie kann man an Schlagläden oder dem Holzgesims das Kittbett erneuern?
  • Kann man sich selber etwas spenden? Das Kuratorium kann es, wenn man dem Bericht folgt.
  • 283 Stunden geopfert? Demnach arbeiten engagierte Solinger unentgeltlicher mit oder gegen eine Stoppuhr?
  • Wer oder was ist das Kuratorium? Welche Aufsichtsbehörde ist gemeint?
Foto: Wasserrad Balkhauser Kotten, 20.7.2002

Was soll ich sagen?
Liebe Redaktion, denkt bitte über eure Beiträge nach. Nicht jeder Leser dürfte mit den letzten Einzelheiten oder der Geschichte vertraut sein. Unerwähnt bleibt die derzeitige Renovierung des Wasserrades. Dass seit mehreren Jahren der Obergraben neu angelegt wird, kann der Zeitungsleser nur erahnen.

Apropos Beiträge: Ich habe Konkurrenz bekommen.

Kotten und Mühlen

Das Solinger Kreis-Intelligenz-Blatt - heute unter dem Namen Solinger Tageblatt bekannt - widmet eine neue Serie diesen vergangenen Arbeitsstätten. Eigentlich sollte ich mich freuen....

Auf Seite 13 fand ich am Freitag, dem 26 Juli 2002, folgende Dinge:
"Das Schlagen der Reckhämmer " oder "Oberschlächtig kommt besser - Neue Serie: Kotten, Mühlen und Hämmer"

Wenn der oder die Autoren (z/crm) schon die Beiträge von Herrn Lunkenheimer übernehmen, dann sollte man die Zitate markieren und den Autor direkt nennen. An anderer Stelle werde ich diese ST-Serie begleiten. Was ich bisher gelesen habe möchte ich wie folgt zusammenfassen: Sommerloch: Copy and Paste ist einfach! Zitat: "Um ein Wasserrad zu betreiben, musste neben dem Bach ein Stauteich gebaut werden." Aus dem Zusammenhang gerissen und beliebig in den zur Verfügung stehenden Text-Rahmen gekürzt! Sorry.

rp-online berichtete ebenfalls über das oben beschriebene Ereignis. Interesse an ihrer Version vom Fest am Balkhauser Kotten?


©2002, Michael Tettinger
Sa. 27.07.2002 - So. 27.10.2002
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