Balkhauser Kotten

Eines der Ausflugsziele und Sehenswürdigkeiten in Solingen: Schleifermuseum mit alter Wassermechanik

11.12.1969 - Brand

Zum Thema Brand habe ich auch noch etwas im Stadtarchiv gefunden:
Solinger Tageblatt, 11. Dezember 1969:

» Balkhauser Kotten durch Feuer zerstört

In den heutigen Morgenstunden brannte der Balkhauser Kotten bei Solingen vollständig aus. Der alte Schleifkotten wurde mit Hilfe des Landschaftsverbandes, der Stadt Solingen und durch private Initiative vor einigen Jahren zu einem "lebendigen Museum der Solinger Industrie" gemacht. Trotz Einsatz aller Wachen der Solinger Feuerwehr gelang es nicht, die Arbeitsplätze der Schleifer sowie die musealen Einrichtungen des für das Bergische Land charakteristischen Kulturdenkmales zu erhalten. Über die Brandursache ist noch nichts bekannt. Brandstiftung kann nicht ausgeschlossen werden. Bericht und weitere Bilder im lokalen Teil (Aufnahme: Kiel) «

Demnächst mehr, den lokalen Teil der Zeitung habe ich auch festgehalten...... (das Solinger Tageblatt kostete im Jahre 1969 30 Pfennige)

Heute nacht: 1.57 Uhr sank ein Solinger Baudenkmal in Schutt und Asche
Der Balkhauser Kotten brannte vollständig aus!
Ein "Feuerball" an der Wupper!
Drei Feuerwachen standen auf verlorenem Posten / Schadenssumme über 200 000 Mark / Brandstiftung nicht ausgeschlossen

Ein Inferno aus tosenden Flammen, krachenden Balken und sprühenden Funken: Der Balkhauser Kotten stand in hellen Flammen. Um 1.57 Uhr wurde nach einem Telefonanruf der Alarm in allen drei Feuerwachen ausgelöst, in halsbrecherischer Fahrt versuchten die Wehrmänner mit ihren schweren Fahrzeugen, den Wettlauf mit der Zeit zu gewinnen. Doch der Brand hatte bereits den gesamten Dachstuhl sowie das Obergeschoß erfaßt, der Wind tat ein übriges und fachte die Flammen zu immer größerer Mächtigkeit an. ................

Ob nach diesem sehr intensiv beschriebenen Inferno noch ein teergetränkter Balken an seiner ursprünglichen Stelle stand? Vermutlich erinnert nur ein schwelendes Häufchen Asche an das einstmalig lebendige Museum. Vor meinem geistigen Auge manifestiert sich ein Bild:

Und Minz und Maunz, die kleinen, die sitzen da und weinen:
Grafik: Struwwelpeter "Miau! Mio! Miau! Mio!
Wo sind die armen Eltern? Wo?"
Und ihre Tränen fließen
Wie's Bächlein auf den Wiesen.«

Erste Ergebnisse: Alles versuchen ..

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