Balkhauser Kotten

Eines der Ausflugsziele und Sehenswürdigkeiten in Solingen: Schleifermuseum mit alter Wassermechanik
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Samstag, 12. Oktober 2002 - Freier Lauf für das Wupperwasser

Folgender Beitrag erschien am 14.10.2002 bei rp-online:

Nach Ende der Restaurationsarbeiten wurde die Schleuse am Balkhauser Kotten geöffnet

„Das Wasserrad, es dreht sich wieder“

(RP). „Zwar haben wir erst 1999 mit den Restaurationsarbeiten aktiv begonnen, aber im Grunde fing alles mit der Beantragung der Wasserrechte vor 13 Jahren an.“ So blickte der „Hausherr“ des Balkhauser Kotten, Heinz-Peter Knoop, bei der Inbetriebnahme des neuen Wasserrades in Glüder zurück. Besonders freute es den Bildhauer und Industriedesigner, dass er einen großen Sponsorenpool zur Finanzierung der Sanierungsarbeiten gewinnen konnte, „da ich das alleine niemals geschafft hätte“.

Nach der Festansprache von Klaus Weber, dem Vorsitzenden des Kuratoriums zur Pflege Solinger Baudenkmäler, wurde nach den Worten Webers „dem Wupperwasser freien Lauf“ gelassen: Oberbürgermeister Franz Haug zerschnitt symbolisch ein gelb-blaues Band, woraufhin sich die Schleuse öffnete und das Wasser in das so genannte Rad-Schütt oder Einlauf-Wehr gelangte. Unter Applaus der rund 50 Gäste und den Klängen des Bergischen Heimatliedes – angespielt von den Florian Musikanten – setzte sich das neue Wasserrad rauschend in Bewegung.

Die Solinger Landjugend hatte bereits vor drei Jahren im Rahmen einer „72-Stunden-Aktion“ den Wasserlauf zwischen Wupper und Kotten zusammen mit einer Baufirma freigelegt und einige Bäume gefällt. Aufgabe des Technischen Hilfswerks war es dann, den Kotten einzurüsten und darüber hinaus einen kleinen Deich zu errichten, der das Wupperwasser während der Restaurationsarbeiten staute.

Schaufeln erneuert

Für die Feinarbeiten am Schütt, an der Rechenanlage sowie am Wasserrad selbst gewann das Kuratorium einen erfahrenen Wasserradbauer: Dieser erneuerte sowohl die Schaufeln aus Kiefer als auch die Zähne des Kammrades im Innern des Kotten. Das Buchenholz hatte im Laufe der Jahre der Holzwurm heimgesucht.

Im Jahre 2004 wird der Balkhauser Kotten – er wurde 1968 durch einen Brand zu 60 Prozent zerstört – sein 500-jähriges Jubiläum feiern. Das freut den Oberbürgermeister ganz besonders, da es nach seinen Angaben im Bergischen einst 24 Kotten gab, von denen heute nur noch zwei - neben dem Balkhauser noch der Wipper Kotten - existieren.

Von MATTHIAS KNISPEL

Soweit der Beitrag aus rp-online. 24 Kotten im Bergischen Land? Entweder hat Herr Knispel unseren OB nicht vollständig zitiert, oder Herrn Haug wurden falsche Informationen aufgeschrieben. Im Bergischen hat es bestimmt über 500 Kotten gegeben, gemeint waren vermutlich die Schleifkotten an der Wupper auf Solinger Gebiet. Und von diesen Wupperkotten werden heute nur noch der Wipperkotten und der Balkhauser Kotten mit einem hölzernen Wasserrad angetrieben. Die Links im Artikel habe ich hinzugefügt. Der Balkhauser Kotten brannte im Dezember 1969 nieder, nicht 1968. Welchen Deich das Technische Hilfswerk errichtete, würde mich sehr interessieren. Diese Aussage kann man getrost unter dem Kapitel Druckfehler einsortieren. (siehe meine Schilderung vom 21.10.2001)


©2002, Michael Tettinger
Mo. 14.10.2002 – Di. 15.10.2002
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