1. Akt:
Zwei Diener der Königin besprechen das Schicksal ihres geliebten Herrn,
des Prinzen Sadewa, der an diesem Tag der Totengöttin Batari Durga geopfert
werden soll. Ihre Unruhe wird verstärkt, als eine der Hexen - sie ist
eine Schülerin von Batari Durga - erscheint. Sobald sie wieder
verschwunden ist, schicken sie dem Premier-Minister eine Nachricht, dass
er schnell kommen möge.
2. Akt:
Der Premier-Minister kommt, gefolgt in einigem Abstand von der Königin,
der Mutter Sadewas. Die Königin ist tief verstört beim dem Gedanken,
ihren Sohn opfern zu müssen. Die Hexe, besorgt, die Königin würde sich
umentschliessen, verhext sie. Verwirrt, beginnt die Königin ihren Sohn
zu schlagen und endlich befiehlt sie dem Premier-Minister, ihn zu dem
Friedhof zu bringen, in dem die Todesgöttin lebt.
3. Akt:
Der Premier-Minister, der Sadewa wie seinen eigenen Sohn liebt, weigert
sich den Befehl der Königin auszuführen. Doch als die Hexe auch über ihn
einen Fluch ausspricht, bringt der Premier-Minister Sadewa zum Friedhof,
wo er ihn vor dem Haus des Todesgottes an einen Baum bindet.
4. Akt:
Der Gott Shiwa erscheint in Gestalt eines Priesters, sieht Sadewa und
hat Mitleid mit ihm. Er macht Sadewa unsterblich.
5. Akt:
Batari Durga erscheint, sieht Sadewa und möchte das Opfer unverzüglich
abhalten. Doch Sadewa ist unsterblich und Batari Durga, die dies
erkennt, erklärt sich geschlagen. Um erlöst zu werden und in den Himmel
zu kommen, bittet sie Sadewa. sie zu töten.
6. Akt:
Auch Batari Durgas Hauptschülerin Kaleka möchte erlöst werden. Doch
Sadewa weigert sich ihr zu helfen. Mit Hilfe ihrer magischen Kräfte
verwandelt sich Kaleka in einen wilden Eber, wird jedoch von Sadewa
geschlagen. Auch als sie sich in einen riesiegen Vogel verwandelt, wird
sie von Sadewa besiegt. Als sie jedoch die Gestalt der schwarzen Hexe,
der mächtigen Rangda annimmt, kann Sadewa sie nicht mehr schlagen. In
einem erneuten Versuch, sie zu überwinden, verwandelt Sadewa sich in den
Barong. Sie kämpfen miteinander, da sie aber von gleicher Kraft sind,
kann keiner den anderen besiegen. Der Barong ruft seine Anhänger zur Hilfe.
7. Akt:
Die Anhänger des Barong erscheinen, ausgerüstet mit Krise
(Kris; ein Art von Dolch) von magischer
Kraft. Sie greifen die schwarze Hexe an, die sie jedoch mit Hilfe ihrer
Hexenkünste in einem Gemütszustand versetzt, in dem sie sich ärgerlich
gegen sich selber wendet und ihren Körper mit den Krise durchbohren (in
diesem Augenblick können sich die Tänzer tatsächlich in einem
Trance-Zustand befinden). Der Barong erscheint und löscht den Einfluss der
schwarzen Hexe aus.
Bemerkung: Am Ende der Vorstellung bringt der Tempelpriester einige
sakrale Opfer. Er besprengt die Tänzer mit heiligem Wasser, um sie
wieder aus ihrem Trance-Zustand zu lösen.
Die junge Tänzerin verharrt fast bewegungslos, mit niedergeschlagenen
Augen und abgewinkelten Füßen. Nur die Fingerspitzen vibrieren,
hauchzart wie die Flügel eines Schmetterlings. Der Legong ist Balis
anmutigste Hommage an die Götter. Ein klassischer Hoftanz, der der
Legende nach von himmlischen Nymphen aufgeführt wurde. Heute übernehmen
junge Mädchen, in enge golddurchwirkte Brokatkleider gehüllt, mit
vergoldeter, blumengeschmückter Lederkrone im Haar. Jede Kopf- und
Handbewegung ist rituell festgelegt. Sogar das Spiel der Augen ist
einstudiert: Sie werden erst nach rechts, dann nach links gerollt und in
dramatischen Momenten groß und und starr aufgerissen. In der klassischen
Form eröffnet die Condong, eine höfische Gesellschaftsdame, das Ballett
und übergibt dann zwei jungen Mädchen die Fächer zum Weiterspielen.
Früher durften nur Mädchen tanzen, die ihre Pubertät noch nicht erreicht
hatten.
Mit wurde zugetragen, dass das rechte Bild keine Legong-Tänzerin zeigt.
Legong wird meistens in grünem oder in
pinkfarbenem Köstum getanzt und die Stoffe sind gemustert.
|
Ein kleiner Einblick in die Vorbereitungen?
|
Wieder so ein Fehler, der nur dem unbedarften Urlauber geschieht. Da klaut
man aus einem Reiseführer ein Bild und schon hat man in den Mist gegriffen.
Das leidige Problem mit Reiseführern, seien sie kritisch. Nicht alles,
was dort publiziert wird, stimmt. Ich habe schon an anderer Stelle einmal
kritisch angemerkt, dass ich den Eindruck habe, dass diverse Autoren
voneinander abschreiben ohne die Tatsachen zu prüfen. Zu meiner Schande
muss ich gestehen, dass auch das linke Bild aus einem dieser Bücher stammt.