Ein Schwein auf Reisen Aus der Serie: Ein Schwein auf Reisen
Bali 2000
Seitenende Und dann auch noch eine Flugreise für das Erdenschwein.
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Ausflüge auf Bali: Ubud und Umgebung - Der Barong-Tanz

Ein liebenswertes Ungeheuer mit Mähne: Der Barong kämpft gegen das Böse
Barong

Der Barong-Tanz

Der Barong ist ein mythisches Wesen, welches die auf der Erde existierenden Kräfte repräsentiert. Daneben gibt es Rangda, die Königin der Hexen, die das Böse verkörpert. Der Balinese glaubt, dass Gut und Böse nebeneinander existieren. Deshalb geht es in der folgenden Geschichte, die sich um Barong und Rangda rankt, keinen Sieger. Der Tanz beginnt mit einem Vorspiel, welches eigentlich keine Verbindung zur eigentlichen Geschichte hat. Es soll lediglich den Barong vorstellen. Nach dem Vorspiel tanzen zwei Mädchen den Legong, und dann beginnt die eigentliche Geschichte:

1. Akt:
Zwei Diener der Königin besprechen das Schicksal ihres geliebten Herrn, des Prinzen Sadewa, der an diesem Tag der Totengöttin Batari Durga geopfert werden soll. Ihre Unruhe wird verstärkt, als eine der Hexen - sie ist eine Schülerin von Batari Durga - erscheint. Sobald sie wieder verschwunden ist, schicken sie dem Premier-Minister eine Nachricht, dass er schnell kommen möge.

2. Akt:
Der Premier-Minister kommt, gefolgt in einigem Abstand von der Königin, der Mutter Sadewas. Die Königin ist tief verstört beim dem Gedanken, ihren Sohn opfern zu müssen. Die Hexe, besorgt, die Königin würde sich umentschliessen, verhext sie. Verwirrt, beginnt die Königin ihren Sohn zu schlagen und endlich befiehlt sie dem Premier-Minister, ihn zu dem Friedhof zu bringen, in dem die Todesgöttin lebt.

3. Akt:
Der Premier-Minister, der Sadewa wie seinen eigenen Sohn liebt, weigert sich den Befehl der Königin auszuführen. Doch als die Hexe auch über ihn einen Fluch ausspricht, bringt der Premier-Minister Sadewa zum Friedhof, wo er ihn vor dem Haus des Todesgottes an einen Baum bindet.

4. Akt:
Der Gott Shiwa erscheint in Gestalt eines Priesters, sieht Sadewa und hat Mitleid mit ihm. Er macht Sadewa unsterblich.

5. Akt:
Batari Durga erscheint, sieht Sadewa und möchte das Opfer unverzüglich abhalten. Doch Sadewa ist unsterblich und Batari Durga, die dies erkennt, erklärt sich geschlagen. Um erlöst zu werden und in den Himmel zu kommen, bittet sie Sadewa. sie zu töten.

6. Akt:
Auch Batari Durgas Hauptschülerin Kaleka möchte erlöst werden. Doch Sadewa weigert sich ihr zu helfen. Mit Hilfe ihrer magischen Kräfte verwandelt sich Kaleka in einen wilden Eber, wird jedoch von Sadewa geschlagen. Auch als sie sich in einen riesiegen Vogel verwandelt, wird sie von Sadewa besiegt. Als sie jedoch die Gestalt der schwarzen Hexe, der mächtigen Rangda annimmt, kann Sadewa sie nicht mehr schlagen. In einem erneuten Versuch, sie zu überwinden, verwandelt Sadewa sich in den Barong. Sie kämpfen miteinander, da sie aber von gleicher Kraft sind, kann keiner den anderen besiegen. Der Barong ruft seine Anhänger zur Hilfe.

7. Akt:
Die Anhänger des Barong erscheinen, ausgerüstet mit Krise (Kris; ein Art von Dolch) von magischer Kraft. Sie greifen die schwarze Hexe an, die sie jedoch mit Hilfe ihrer Hexenkünste in einem Gemütszustand versetzt, in dem sie sich ärgerlich gegen sich selber wendet und ihren Körper mit den Krise durchbohren (in diesem Augenblick können sich die Tänzer tatsächlich in einem Trance-Zustand befinden). Der Barong erscheint und löscht den Einfluss der schwarzen Hexe aus. Bemerkung: Am Ende der Vorstellung bringt der Tempelpriester einige sakrale Opfer. Er besprengt die Tänzer mit heiligem Wasser, um sie wieder aus ihrem Trance-Zustand zu lösen.

Legong

Die junge Tänzerin verharrt fast bewegungslos, mit niedergeschlagenen Augen und abgewinkelten Füßen. Nur die Fingerspitzen vibrieren, hauchzart wie die Flügel eines Schmetterlings. Der Legong ist Balis anmutigste Hommage an die Götter. Ein klassischer Hoftanz, der der Legende nach von himmlischen Nymphen aufgeführt wurde. Heute übernehmen junge Mädchen, in enge golddurchwirkte Brokatkleider gehüllt, mit vergoldeter, blumengeschmückter Lederkrone im Haar. Jede Kopf- und Handbewegung ist rituell festgelegt. Sogar das Spiel der Augen ist einstudiert: Sie werden erst nach rechts, dann nach links gerollt und in dramatischen Momenten groß und und starr aufgerissen. In der klassischen Form eröffnet die Condong, eine höfische Gesellschaftsdame, das Ballett und übergibt dann zwei jungen Mädchen die Fächer zum Weiterspielen. Früher durften nur Mädchen tanzen, die ihre Pubertät noch nicht erreicht hatten.

Mit wurde zugetragen, dass das rechte Bild keine Legong-Tänzerin zeigt. Legong wird meistens in grünem oder in pinkfarbenem Köstum getanzt und die Stoffe sind gemustert.

[Bild]Legong-Tänzerin

Ein kleiner Einblick in die Vorbereitungen?

Wieder so ein Fehler, der nur dem unbedarften Urlauber geschieht. Da klaut man aus einem Reiseführer ein Bild und schon hat man in den Mist gegriffen. Das leidige Problem mit Reiseführern, seien sie kritisch. Nicht alles, was dort publiziert wird, stimmt. Ich habe schon an anderer Stelle einmal kritisch angemerkt, dass ich den Eindruck habe, dass diverse Autoren voneinander abschreiben ohne die Tatsachen zu prüfen. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass auch das linke Bild aus einem dieser Bücher stammt.

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©2000, 2001 Michael Tettinger Letzte Änderung (Date of last modification) - So. 10.06.2001