Die Thalbrücke und ihre Umgebung .:. Teufelsklippen oder Zwergsklippe

Folgt man dem Wanderweg N (Wupperwanderweg oder Erlebniswanderweg Wupper ) - in der Verlängerung des Brückenweges unterhalb der Müngstener Brücke - in Richtung Burg an der Wupper, so trifft der Wanderer, nachdem er die Wüstung Arnsberger Kotten passiert hat, auf eine steile Felsformation, die der Volksmund angeblich Teufelsklippen nennt. Als Hindernis darf der Wanderer eine Treppe überwinden, die mit Sicherheit einiges erzählen könnte.

Foto: Historische Ansichtskarte, die 1904 gelaufen ist.
Historische Ansichtskarte, Verlag W. Fülle (1904 gelaufen)

Foto: Historische Ansichtskarte, die 1909 gelaufen ist.
Historische Ansichtskarte (1909 gelaufen), Quelle: Sammlung Hinger

2005

Foto: Teufelsklippen 2005
'Teufelsklippen' oder 'Zwergenklippen', 16 Stufen - März 2005

Geändert hat sich in den letzten hundert Jahren hier an dieser Stelle kaum etwas, mit einer Ausnahme: die Kleidung der Spaziergänger.

Der Name Teufelsklippen steht so auf der historischen Ansichtskarte. Bevor ich die Karte kannte, verband ich mit dieser Ortsbezeichnung eine Felsformation im Heidbusch/Gräfrath (Parkplatz Burgholz an der L 74 Fahrtrichtung Kohlfurth). Auch gibt es dort eine sogenannte Teufelsbrücke. In der Grundkarte steht auch etwas anderes: Zwergsklippen. Weiß jemand mehr?

Wanderweg N - Müngstener Brücke
Ausschnitt aus Grundkarte mit Markierung der Treppe
Wanderweg N - Wiesenkotten
Arnsberger Kotten

Das Gräfrather Gebiet mit der Bezeichnung Teufelsklippen ist in ein Netzwerk für den Naturschutz eingebunden: Naturschutz-Netzwerk NATURA 2000

Teufelsklippe: Im Nordosten von Solingen, an der Grenze zu Wuppertal gelegene Felsformation. Sie befindet sich an einem steilen, überwiegend bewaldeten Hang am Westufer der Wupper mit bis zu 5m hoch herausragenden, nord- und ostexponierte Felsformationen. Zwischen zwei größeren Formationen in Norden und Süden des Gebietes ziehen sich verbindende Felsbänder entlang. In den Felsen befinden sich tiefe, schattige Felsspalten und kleine Höhlen, die den Lebensraum des Hautfarns Trichomanes speciosum bilden. Auf den Felsen wachsen ferner Moosgesellschaften schattiger Lagen auf saurem bis neutralem Silikatgesstein.

Zwischen den beiden nördlichen Felskomplexen liegt eine ca. 0,5 ha große Kahlschlagfläche. Die meisten Felsen sind jedoch von mittelalten Bäumen überwachsen, die durch Ihre Beschattung das charakteristische, für das Überleben des Hautfarns und der Moosgesellschaften notwendige Mikroklima erzeugen.

2007

Ende September 2007 erklärt Dr. Jan Boomers im Rahmen einer naturkundlich-historischen Exkursion den Teilnehmern die Namensherkunft. Der Name „Zwergsklippe“ käme von den Zwergen, die hier einmal gewohnt hätten. Anschließend verlegt er die Zwergensage vom Schaltkotten zum nahegelegenen Arnsberger Kotten.

©2005-2007 Michael Tettinger - So. 20.03.2005 - Mo. 01.10.2007