Schloss Burg · Januar 1902 :: Ein orkanartiger Sturm nagt am Bergfried
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Einsturz des Bergfrieds am 4.»5. Januar 1902
Quelle: Festschrift zum 25 jährigen Jubiläum des Schlossbauvereins zu Burg an der Wupper, 1887-1912 |
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Bis ins Jahr 1902 war der Aufbau des Schlosses von bemerkenswerten
Erfolgen begleitet, die Vollendung war eigentlich nur noch eine Frage der Zeit. Ein
Ereignis erschütterte dann doch diesen angedachten geradlinigen Weg.
Am 5. Januar 1902 kam die ernüchternde Botschaft, dass in der Nacht vom
4. auf den 5. Januar 1902 ein orkanartiger Sturm dem gerade errichteten Bergfried mächtig
zugesetzt habe. Notdürftig für die Wintermonate mit einem Dach versehen,
konnte er den angreifenden Naturgewalten nicht standhalten.
Teile der neuerrichteten Mauern, geschwächt durch dauerhaften Regen,
gaben nach und stürzten in die Tiefe,
als das Dach des Turmes vom Orkan vollständig abgehoben wurden. Der
Bergfried hatte eine Höhe von 40 Metern, die Breite bzw. Länge betrug 12 m, die Dicke der
Wände schwankte zwischen 3 und 4 Metern. Die schweren eichenen Balken des Dachstuhls
wurden vom Sturm wie Streichhölzer zerlegt.
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Geplanter Wiederaufbau des Bergfriedes als Ruine.
Gezeichnet von G.A.Fischer, um 1895
Quelle: Festschrift zum 100 jährigen Bestehen des Schlossbauvereins Burg an der Wupper, 1887-1987 |
Ein schwerer Schlag für die Mitglieder des Vereins.
Ein weiterer folgte ein halbes Jahr später: Julius Schumacher segnete das Zeitliche (28. Juni 1902).
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