27. Juli 2004 - Notfalls springt die Stadt finanziell einSüdostansicht des Balkhauser Kottens
(Foto: M.Tettinger, 18. Juli 2004)
Wie berichtet sucht das Kuratorium zur Pflege Solinger Baudenkmäler einen Kustos (Hausmeister, Bewohner, Museumsleiter und Führer) für 'seinen' Balkhauser Kotten. Gleichzeitig verhandelt das Kuratorium mit den Vertretern der Stadt Solingen über seinen eigenen Mietvertrag. Das Solinger Tageblatt gab in seiner Ausgabe vom 27. Juli 2004 dem geneigten Leser einen kleinen Blick hinter die Kulissen: Notfalls springt die Stadt finanziell einBalkhauser Kotten: neuer Vertrag ist fast fertig(crm) In jedem Ende steckt ein Anfang. Das galt auch für den im Dezember 1969 abgebrannten Balkhauser Kotten. Ab 1972 wurde das wiederaufgebaute Baudenkmal zum Arbeitsmuseum. Ein Vertrag zwischen Stadt und dem "Mieter", dem Kuratorium zur Pflege Solinger Baudenkmäler, regelte die Einzelheiten. Nach 30 Jahren ist dieser Vertrag vor eineinhalb Jahren ausgelaufen. Eine vertragslose Zeit? "Bis zum neuen Vertrag gilt der alte formal weiter", sagt Kulturbürochef Hans Knopper. Ein neuer Vertrag sei nötig geworden, um einerseits den veränderten Strukturen der Stadt Rechnung zu tragen, andererseits um die Verpflichtungen der Stadt genauer zu fassen. Der Balkhauser Kotten gehört dem städtischen Vermögensbetrieb (VBS). Als für Kultur zuständiger Stadtdienst hat das Kulturbüro auf dem stadtinternen Verrechnungsweg den Kotten vom VBS "gemietet" - und "vermietet" ihn unentgeltlich weiter an das Kuratorium. Als "Mieter" hat das Kuratorium die Pflicht, den Kotten zugänglich zu halten, das Museum zu betreiben und für die Hausmeisterarbeiten zu sorgen. Hier war in den vergangenen 23 Jahren der Künstler Heinz-Peter Knoop mit hohem Engagement im Einsatz. Für ihn sucht das Kuratorium einen Nachmieter. Der neue Vertrag sei fast fertig. Es müssen nur noch Einzelheiten zwischen den Vertragspartner und beteiligten Dienststellen abgestimmt werden. "Das Kuratorium verfügt über ein gestiftetes Kapitalvermögen, dessen Erträge in den Kotten fließen müssen", erläutert Knopper. "Die Stadt greift finanziell dann ein, wenn die Möglichkeiten des Kuratoriums erschöpft sind." Dafür seien beim VBS Mittel eingeplant. Auch für mehr finanzielle Transparenz soll der neue Vertrag sorgen. Größtes Problem ist der mit Kolibakterien belastete Brunnen. "Wir werden für eine Lösung sorgen." Anfang der nächsten Ratsperiode soll der Vertrag unterzeichnet sein. Soweit der kurze historische Rückblick in den Vertragsdschungel und das gesichtete Licht am Ende des Tunnels. Gesucht wird ein Unteruntermieter! Wenn man diesen Abriss liest, könnte man auf die Idee kommen, crm möchte selber das vakante Amt des Kustos übernehmen:-) Hier können Sie ihre Schneidwaren vom Profi schleifen lassen
(Foto: M.Tettinger, 18. Juli 2004)
Fortsetzung: Solinger Tageblatt am 20. August 2004 Balkhausen: zehn Bewerber(crm) Nach 23 Jahren wird der Künstler Hans-Peter Knoop den Balkhauser Kotten im Herbst verlassen. Für ihn sucht das Kuratorium zur Pflege Solinger Denkmäler einen Nachmieter (ST berichtete). Mittlerweile haben sich zehn Interessenten beim Kuratoriumsvorsitzenden Klaus Weber gemeldet. Noch drei Wochen kann man sich bewerben. Zu den Aufgaben der Bewohner gehört die Betreuung und Pflege des Gebäudes und der Außenflächen. Freiberufler sind besonders gefragt, da man während der täglichen Öffnungszeiten des Museums präsent sein muss. Bewerbungen mit Lebenslauf, Berufsbeschreibung etc. können geschickt werden an: Kuratorium zur Pflege Solinger Baudenkmäler, Klaus Weber, Wernerstraße 28, 42653 Solingen.
|