Ein Schwein auf Reisen Aus der Serie: Ein Schwein auf Reisen
Bali 2000
Seitenende Und dann auch noch eine Flugreise für das Erdenschwein.
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Ausflüge auf Bali: Tanah Lot, der "ultimative" Sonnenuntergang" - Teil IV
Bali: Tanah Lot, Teil III

So sieht die Postkartenansicht aus:.........

Tanah Lot - PK

Der Weg nach Tanah Lot ist übrigends nicht ohne Hindernisse, denn ehe man das filigrane Heiligtum aus der Ferne zu sehen bekommt, muss man sich durch einen Parkplatz und einen Jahrmarkt mit Imbiss- und Souvenirbuden kämpfen. (Eine Erfahrung, die nicht nur für diesen Ort und diese Insel typisch ist.) Dieser bunte kommerzielle Rahmen direkt am Tempel war auch der Grund dafür, dass sämtliche Proteste gegen das Hotel-Golf-Resort von 200 Hektar Ausdehnung in unmittelbarer Nachbarschaft des Tempels im Sande verlief. Das Argument der Gegner, das Gebiet um Tanah Lot mit einem touristischen Komplex zu entweihen, zog im Angesicht der bereits vorhanden Kommerzialisierung nicht so recht.

Auch uns stellte sich die Frage, wie die Einheimischen mit dem Trubel um dieses Heiligtum umgehen. Wir befragten unseren Begleiter, aber die Antwort, dass dies kein Problem sei, befriedigte uns in keinster Weise. Wir hatten eher den Eindruck, dass er die Bedeutung dieser Frage nicht recht verstanden hat. Oder wollte er mit der Wahrheit nicht rausrücken? Vielleicht liegt es aber auch nur daran, dass wir in einer vollständig anderen Welt leben und der Abgleich nicht so einfach ist.

Was der Tourist so alles benötigen könnte. Man achte auf die Transportverpackungen: Glas, Pappe, Plastik und Natur pur.

Getränke jeglicher Art: Bier (Bin Tang), Coca Cola, Wasser...... Unser Führer im Background. Für die Bildqualität möchte ich mich hier entschuldigen, es ist kurz vor Sunset und meine Kamera ist dafür nicht vorgesehen.

Do you need something till sunset?

Während wir auf das spektakuläre Ereignis warten - den Sonnenuntergang - versuchen sich auch die Kleinsten dieser Insel in der Kunst der Marktwirtschaft. Balinesische Kinder recken uns Ansichtskarten entgegen - im Nachhinein gesehen, eine günstige Gelegenheit einen umfassenden Überblick zu erhalten.
Unsere Begleitung hat sich abgesetzt, aber umgehend einen einheimischen Konversationspartner gefunden. Was mögen die beiden besprechen? Es war unser erster Ausflug mit diesem Guide, aber nicht der letzte. Und immer wiederholte sich dieses "Ritual"; wir luden den Fahrer und den Guide zum Essen, zu einem Getränk oder einer Veranstaltung ein. Jedesmal verzichteten sie. Sie zogen den Kontakt zur heimischen Bevölkerung vor. Ein einziges Mal nahmen sie unser Angebot an, aber wir hatten den Eindruck, dass sie sich dabei sehr unwohl fühlten.

Diese Touristen.... immer einen Sonderwunsch. Warum wollen die alle hier hin? Der Sonnenuntergang, jeden Tag, zu jedem Orte.... Meine Familie, sie wartet... Noch ein paar Minuten, dann ist diese Spektakel für heute beendet. Zuvor muss der Photoapparat noch genutzt werden, die Seele bleibt auf der Strecke. Was ist wichtig?

Ich brauche dringend noch ein Foto.............. Bitte stillhalten..

Was für ein Bild. Unsere Daheimgebliebenen werden uns beneiden. Aber was müssen wir sehen?

Hallo! Wir waren dort. Wer es nicht glaubt, der kann es hier nachverfolgen. Es ist etwas dunkel, aber liebe Nachfahren verzeiht, die Sonne lässt sich noch nicht beeinflussen.

Für einen Aussenstehenden mögen diese Fotos in keinem Zusammenhang stehen. Zur linken gibt es den bekannten Blick auf das Heiligtum Tanah Lot, zur rechten das folgende Bild der heimischen Surfer. Die Liebenden stehen mir im Rücken, dasselbe gilt für die anderen Aufnahmen.

Nur kurz benötigt die Sonne um als rotglühende Kugel im Meer zu versinken. Kaum später ist der Ort nur noch eine verlassene Arena (für ein Spektakel, das seine Berechtigung nur noch durch den Hinweis in den einschlägigen Reiseführern hat. Diese Massenveranstaltung kann man sich sparen). Zurück bleiben die Händler, aber so sicher wie der kommende Sonnenaufgang wird auch der Schwarm der Touristen wie Heuschrecken wieder einfallen.

[Bild]Blick von Tanah Lot nach Norden Hier noch eine kleine Schilderung der Umgebung von Tanah Lot: Während die Japaner noch ihrem landestypischen Hobby nachgehen, mache ich noch ein Foto zur Rechten der Szene. Einheimische nutzen den Wellengang zum Surfen. Unbeeindruckt von dem kommenden Sonnenuntergang gehen sie ihrem Sport nach. Ob sie uns auch sehen? Was mag in ihren Köpfen vorgehen?

Auf der Rückfahrt stelle ich mir die Frage, wie ich hier mit einem eigenen Mietwagen wieder rausgefunden hätte. Die Strassen-Beschilderung ist mit unserem Wildwuchs nicht zu vergleichen; hier herrscht der Minimalismus. Nach dem Motto: „Wer den Weg gefunden hat, der findet den Rückweg blind.“

Bevor sich jetzt jemand beschwert: Im Jahre 2001 wird an dieser Stelle in Bali kräftig gebaut. Möglicherweise steht ein Kran dem ultimativen Sonnenuntergangsbild im Wege. Brandungsschutz! Der Tempel soll auch den zukünftigen Besuchern noch möglichst lange erhalten bleiben.

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©2000,2001 Michael Tettinger Letzte Änderung (Date of last modification) - Fr. 30.11.2012