Schleifkotten an der Wupper - Hohlenpuhler Kotten

Im April 1943 erschien in der Rheinischen Landeszeitung über den Hohlepuhler Kotten folgender Artikel:

Hohlepuhler Kotten ging in andere Hände über.

Rheinische Landeszeitung vom (1)4.4.1943

Auf ein Bestehen von 280 Jahren kann in Kürze der Hohlepuhler Kotten zurückblicken. Im Jahre 1663 erbaut, hat er viele Schleifergenerationen kommen und gehen gesehen, aber auch recht häufig seine Besitzer gewechselt. Oft ging der Kotten durch Erbschaft in andere Hände über. Manchmal war dabei das Erbe so gering, daß sich die Annahme kaum lohnte, gab es doch Fälle, in denen ein Mitbesitzer nur über 1/16 einer Schleifstelle verfügte. So kam es auch, daß manche Inhaber kein Interesse daran hatten, die Kosten für zur Erhaltung des Kottens notwendige Instandsetzungsarbeiten zu übernehmen. Derartige Erscheinungen trugen jedenfalls dazu bei, daß ein Teil des Kottens im Laufe der letzten Jahrzehnte verfiel. Die Zahl der Schleifer ging immer mehr zurück. So waren zu Beginn des jetzigen Krieges im Jahre 1939 drei Viertel der Schleifstellen besetzt. Durch Einberufung und sonstige Abgänge lichtete sich diese Reihe immer mehr, und seit einiger Zeit ist nur noch ein Viertel des Kottens im Betrieb. Nunmehr ging das alte Wahrzeichen des Schleifergewerbes an der Wupper in den Besitz eines größeren Unternehmens über.

Ob die Jahreszahl 1663 stimmt? Bisher kenne ich nur das Jahr 1683. Zumindest hat der Autor das daraus abgeleitete Alter richtig berechnet. (1663+280=1943) Bei dem nicht genannten, größeren Unternehmen dürfte es sich um das RWE handeln. Mehrfach hat dieses Unternehmen alte Kotten aufgekauft. Mit Sicherheit hatten sie kein Interesse an Schleifstellen, eher an den Wasserrechten.

Der nächste Zeitungsartikel stammt aus dem Jahre 1949 >>Ein Schmuckstück des Wuppertals wurde zum Schandfleck

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©2002 Michael Tettinger, Mo. 20.05.2002, letzte Änderung: Mo. 20.05.2002
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