Schleifkotten an der Wupper - Bielsteiner Kotten |
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Solingen
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EinleitungLage: Doppelkotten an der Wupper, oberhalb des Auer Kottens, Flur 6 Nr. 88 Außenkotten, Nr. 87 Innenkotten, Nr. 89 Wassergraben (Obergraben). "Der Kotten an einer Wegbiegung zwischen Balkhausen und Wupperhof soll der älteste Kotten an der Wupper gewesen sein. Nach einem Brand im 19. Jahrhundert ist er nicht mehr aufgebaut worden. Doch bis in die Neuzeit zeugten Mauerreste von dem einstigen Bauwerk." Mauerreste habe ich bisher nicht gefunden. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich noch nicht danach gesucht habe. Das Foto zeigt den früheren Standort des Bielsteiner Kottens Anfang Februar 2002. Aufgenommen wurde das Foto vom Wehr des Auer Kottens aus, Blickrichtung gen Osten. Unseren Standort habe ich in einer Karte aus dem Jahre 1898 (A. Hofacker) eingetragen. In dieser ist zwar der Auerkotten vermerkt, der Bielsteiner Kotten glänzt aber durch vollkommene Abwesenheit, gleiches gilt für eine Karte aus dem Jahre 1893. Wenn ich mir 2002 die Überreste in und an der Wupper betrachte, so kann ich nur eines sagen: Die beiden historischen Karten stimmen in diesem Teil nicht oder wurden zur Zeit eines Hochwassers angefertigt. Die beiden Wupperinsel in Balkhausen sind auch auf Luftbildaufnahmen aus den Anfängen des 20. Jahrhunderts sehr gut zu erkennen. Möglicherweise weitere Standorte? Zum Vergleich die Karte von Ploennies aus dem Jahre 1715. Die amtliche Grundkarte werde ich nachreichen. Und auch noch ein paar andere bemerkenswerte Dinge: In der Karte von 1898 sind im III. und II. Balkhausen zwei Wupperinseln eingezeichnet (r.o.). In der amtlichen Grundkarte fehlen sie heute, hinzugekommen ist dafür eine Insel im Wupperknick am "Kleinen Bildstein". Sollte diese schon damals vorhanden gewesen sein, so würde ich die Baumeister des Bielsteiner Kottens besser verstehen. Etwas zur Geschichte des Kottens aus einem alten Wanderbuch.... Das Gebiet um den ehemaligen Bielsteiner Kotten ist heute ein NSG - Natur-Schutz-Gebiet. Unter der Biotop Nummer 4808-901 ist es von der Biologischen Station Mittlere Wupper archiviert. Entschuldigung: Sollte betreut heißen. Erwähnt werden: Gänsesäger, Zwergtaucher, übernachtende Kormorane, ein Teichmolchweibchen, Ringelnatter, Conocephalus dorsalis (Kurzflügelige Schwertschrecke - Heuschrecke), die Wespenspinne (Argyope bruennichi) und die Hornisse (Vespa crabro). Uns sind keine dieser schützenswerten Lebewesen begegnet. Auffällig sind andere Dinge: Noch etwas habe ich in meinem Archiv gefunden: 1. September 2001, Blick aus einer Cessna auf das eben beschriebene Gebiet. Ob ich den Bielsteiner Kotten richtig eingetragen habe? Ist nur eine Vermutung meinerseits, in Anlehnung an die alte Karte aus dem Jahre 1715 und den Bodenverfärbungen. Unterhalb des Textes "Bielsteiner.... " sind die heutigen Wupperinseln zu erkennen. Ob der in der Grundkarte noch verzeichnete Grabenrest noch zu finden ist, werde ich noch prüfen. Fotos von 2.) gibt es an anderer Stelle. 2002 gibt es noch Fragmente dieser Wirkungsstätte. Auch der "Graben" in der Grundkarte ist noch wahrnehmbar, noch fehlt mir das Verständnis für die Anlage dieses Kottens. 2003: Meine obigen Vermutungen stimmen in einigen Teilen nicht. Der Standort der Doppelkottenanlage ist auch heute noch für ein aufmerksames Auge erkennbar. Bruchstücke von alten Schleifsteinen, Teile vom alten Trog, Dachziegel, .. eine interessante Wüstung. [ Hendrichs 1922 | Konzession 1573 | Pfand 1734 | Verkaufsanzeige 1848 | Verkaufsanzeige 1850 | Einbruch 1877 | 2002 ] |
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©2002-2003, Michael Tettinger, So. 06.01.2002, letzte Änderung: Sa. 25.10.2003 |