Frisch aus der Tagespresse, Solinger Tageblatt vom 15. Oktober 2005:
(asc/crm) In der Außenfassade steckt der Hausschwamm und im
zwischenmenschlichen Bereich ist der Wurm drin: Es gibt Ärger um den
Balkhauser Kotten - zwischen dem Denkmalpflege-Kuratorium und der
Familie Mosbacher, die erst im April eingezogen war. Doch keine der
beiden Parteien möchte so recht darüber reden. Die neuen Bewohner haben
einen Rechtsanwalt eingeschaltet. Es gibt
Meinungsverschiedenheiten
, bestätigt der Vorsitzende des
Kuratoriums, Curt Meis. Man sei sich nicht einig, was die Regeln des
Miet- und Beschäftigungsverhältnisses angehe. Nach ST-Informationen geht
es etwa darum, ob im Außenbereich des Kottens ein Trampolin für die drei
Kinder der Familie aufgestellt werden darf.
Ich glaube nicht, dass es zu einem Gerichtsverfahren kommen
muss
, sagt Meis. Wir haben daran kein Interesse, wir wollen
Frieden.
Die Mosbachers wollen sich nicht zum Rechtsstreit äußern.
Wir möchten erst die Gespräche mit dem Kuratorium abwarten
, sagt
Sabine Mosbacher.
Der Balkhauser Kotten selbst wird bis April kommenden Jahres für
Besucher nicht begehbar sein. Die Ausschreibung für den Neubau der
Brücke beginnt erst jetzt. Die Ausschreibung für die Innensanierung
läuft noch. Zudem konnte noch kein Fachmann für den Aus- und
Wiedereinbau des sensiblen Wasserrades gefunden werden. Es ist für
uns vom Kuratorium traurig, dass das alles so lange dauert
,
bedauert Curt Meis die Verzögerungen. Für uns bringt das das ganze
Gefüge des Kottens durcheinander.
Planungen müssen verschoben
werden. So soll der Kotten auch für Ausstellungen und Veranstaltungen
nutzbar gemacht werden.
Und der Außenstehende wundert sich nur noch.
Wer setzt jetzt hier bald etwas in Bewegung? Die Kraft oder die Geschwindigkeit?