Frisch aus der Tagespresse, Solinger Tageblatt vom 29. Juli 2005:
(crm) "Vorübergehend
geschlossen" ist am Balkhauser Kotten zu lesen. Und dabei ist
doch schon das neue Kustos-Ehepaar eingezogen? Wir machen lieber
eine Zeit lang zu, um vernünftig arbeiten zu können
,
erklärt Curt Meis, Vorsitzender des Denkmal-Kuratoriums
des Balkhauser Kottens. Denn nachdem die Wohnung der neuen Kottenbetreuer
renoviert worden ist, traten weitere Schäden zu Tage. Zunächst
erwies sich die alte Brücke zum Kotten als nicht mehr verkehrssicher.
Dann wurde an Innenwänden des Kottens der Holzwurm entdeckt.
Die beiden Wände beidseitig der Wasserrad-Achse sind nun
erneuert - nur die Farbe fehlt noch. Aber bei den Arbeiten gab
es weitere böse Überraschungen: Der Schwamm sitzt in
der Außenwand zum Wassergraben hin.
Ein Prüfinstitut
untersuchte den Befall. Die ganze Wand wird rausgenommen werden
müssen
, erklärt Curt Meis. Problem: Dabei müssen
das Wasserrad und die gesamte mechanische Technik ausgebaut werden
- eine sehr sensible Geschichte.
Denn es gibt nur noch wenige
Fachleute, die mit solchen Aufgaben vertraut sind. Für 30.000
Euro wird der Vermögensbetrieb als Eigentümer des Kottens
die Wand erneuern. Curt Meis: Im Herbst soll der Kotten dann
mit einem kleinen Fest wiedereröffnet werden.
Auch das große
Wasserrad muss ausgebessert werden. Ein solches Rad muss ständig
im Wasser sein.
Das aber war nun lange nicht mehr des Fall.
Darunter leidet das Wasserrad des Kottens. Und damit es wieder
laufen kann, soll der Obergraben des Balkhauser Kottens wieder
offen gemacht werden. Hier wird der Einflussbereich des Grabens
so gestaltet, dass das Wasser der Wupper gerade in den Kottengraben
fließen kann. Bisher war die Öffnung in einem Bogen
angelegt. Dadurch verschlammt ständig der Einlauf
, erläutert
Curt Meis. Durch den graden Einlauf wird der Wasserdruck größer
und spült den Schlamm durch den Graben wieder in die Wupper.
Hier will das Kotten-Kuratorium mit eigenen Mitteln und Spenden
aktiv werden.
Die Verschlammung kommt nicht von ungefähr,
liegt doch der Kotten in einer Wupperkurve. An neuralgischen
Punkten wie einem Grabeneinlauf kann sich mitgeführter Sand
absetzen. Andererseits nagt
die Wupper am Ufer. In den letzten
Jahren ist das Ufer am Kotten um zwei Meter zurückgegangen.
Die Brücke zum Kotten soll Anfang kommenden Jahres erneuert werden. Hier liegen schon erste Planungen vor: etwa eine Brücke aus zwei Fundamenten und mit Holzplanken belegten Stahlträgern. Um den Zugang des Kottens offen halten zu können, wird die neue Brücke ein Stück weit versetzt von der alten gebaut, die erst abgerissen wird, wenn die neue steht. Der Neubau wird den VBS rund 40.000 Euro kosten.
Mir lägen noch einige Fragen auf der Zunge ....