24. März 2005 - 'Ein Fass ohne Boden'Solinger Morgenpost mit einem umfangreichen Bericht: "Ein Fass ohne Boden"Familie Mosbacher zieht zum 1. April in den Balkhauser Kotten ein. Dort wird auch dann noch intensiv gearbeitet. Das Bad soll zumindest zehn Tage später fertig sein. Anschließend muss noch der Borkenkäfer gebannt werden.Von Susanne GenathAm Balkhauser Kotten ist die Außenmauer zum
Obergraben teilweise eingerüstet. Über die
Ostertage werden Besucher das historische Bauwerk nicht besichtigen
können, ebenso wenig die folgenden Wochen und Monate. "Wir warten auf die Rückmeldung vom Gutachter, ob wir die ganze Wand erneuern müssen"
Anschließend habe sich herausgestellt, dass auch eine Außenwand,
nämlich die zum Obergraben, vom Borkenkäfer befallen sei. 10000 bis 15000 Euro habe die Stadt dafür veranschlagt, für die
Sanierung im Innenbereich 8000 Euro. Während der Arbeiten habe sich
darüber hinaus ein Abflussrohr als marode erwiesen und müsse
ausgetauscht werden. Die Nerven der zukünftigen Kustodin liegen blank. Die Kinder seien damals in hiesigen Schulen angemeldet worden, mussten dann aber noch bis zu den Osterferien weiterhin in Mettmann dem Unterricht folgen. Immerhin soll nächste Woche der Arbeitsvertrag mit dem Kuratorium zur Pflege Solinger Baudenkmäler unterschrieben werden, teilte Vorsitzender Curt Meis mit. Die schlechten Nachrichten haben aber kein Ende: InfoBalkhauser Kotten(sug) 501 Jahre alt ist der Balkhauser Kotten mittlerweile. Unter dem Foto zum Artikel, welches das eingerüstete Wasserrad zeigt, steht: »Im Balkhauser Kotten gefällt es offenbar auch dem Borkenkäfer. Er hat gleich zwei Innenwände und eine Außenwand befallen.« Der Teil des Grabens, in dem das Wasserrad und große Teile des Gerüstes stehen, nennt sich Untergraben. Eine Frage an die Fachleute? Was macht der Borkenkäfer in einem angeblich 501 Jahre alten Fachwerk. Ich dachte bisher immer, dass der Borkenkäfer gerne frisches, lebendiges Holz zu sich nimmt und daher, wie sein Name schon sagt, unter der Borke (Rinde) lebt. Vermutlich mag nicht der Borkenkäfer den Balkhauser Kotten, sondern der Gemeine Holzwurm oder der Hausbock. Nachtrag: Es gibt noch weitere Trockenholzinsekten, die lufttrockene Bau- und Werkhölzer befallen und über mehrere Generationen hinweg in demselben Holz bis zu dessen vollständiger Zerstörung tätig bleiben. Beispielsweise der Gescheckte Nagekäfer ("Totenuhr", Xestobium rufovillosum), der pilzbefallenes Holz scheinbar zur Aufzucht seiner Larven bevorzugt. [Bisher liegen noch keine gesicherten Erkenntnisse vor, ob tatsächlich dieser Käfer dem Gebälk des Kottens zusetzt. Die Fachleute - auch Gutachter genannt - brüten angeblich noch über der einwandfreien Bestimmung. / Mi. 27.04.2005 \ Was mögen die 'Schlechtachter' derzeit veranstalten?] Brücke über den Untergraben am 9. Januar 2005
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