Dienstag, 5. Juni 2001

Puttgarden:.

Denke ich an Fehmarn, so fällt mir nur ein Name ein: Puttgarden!
Für mich ist es der bekannteste Ort Fehmarns und zugleich der unbekannteste. Wieso? Die "Vogelfluglinie" war für mich ein Begriff, und während meiner Jugend und den Urlauben an der Küste der Ostsee stand mit Sicherheit immer ein Ausflug auf diese Insel und Puttgarden auf dem Programm. Meine Eltern mußten dem Nerven des Sohnes nachgeben.
Damals hatte ich eine Vorliebe für Eisenbahnen und was gab es besseres als dieser große Verladebahnhof? Eisenbahnen und Schiffe in Kombination, Diesellokomotiven, die für mich unbekannt waren. Ein weites Feld. Möglicherweise finde ich noch alte Aufnahmen.

Den Ort selber habe ich noch nie gesehen. Und auch diesmal ist das erste Ziel der Hafen. Was erkenne ich noch wieder, eine Reise in die Vergangenheit.

Dieses Bauwerk ist neu. PORTCENTER und es dümmpelt im Hafen herum. Interessante Geräusche gehen von ihm aus. Es ist ein schwimmender Supermarkt. Oder wie nutzt man die staatlichen Gesetze...
Zuvor ankerte dieser 6 stöckige schwimmende Einkaufstempel in Rostock, der neue Eigentümer, die Reederei Scandlines, nutzt ihn zur Erweiterung der Einkaufsfläche hier in Puttgarden.

Was wird hier seit Mai 2001 verkauft? Na raten sie mal: Drogen des täglichen Lebens: Zigaretten, Alkohol, Schokolade.............

Und was für ein Kreislauf. Die anlegenden Fähren aus Dänemark spucken Kunden und Nachschub aus. Wer es nicht glaubt, der muss es live erlebt haben. Die LKWs liefern palettenweise Nachschub, per Gabelstabler werden sie direkt in die Verkaufsräume gefahren, anschliessend schleppen die Gäste der ankommenden Fähren diese wieder per Einkaufswagen in die eigenen PKWs und treten direkt wieder die Heimreise an. Oma und Opa helfen das mögliche zollkonforme Einkaufskontingent zu erhöhen. Was für ein Unsinn. Gesetze machen es möglich.

Eventuell wäre Puttgarden aber ohne diese Attraktion wieder in seinen Dornröschenschlaf versunken. Seit der Freigabe der neuen Brücke zwischen den dänischen Inseln Fünen und Seeland hat der schienengebundene Fährverkehr stark abgenommen. Man könnte von einem Geisterbahnhof sprechen.

Aber bevor wir zum eigentlichen Dorf Puttgarden kommen, gibt es noch die Mole.

Grau in Grau, nur zeitweise gibt die Sonne ein Gastspiel.

Anmerkung in eigener Sache: Sehr häufig wird diese Seite per Suchmaschine mit dem Suchbegriff Puttgarden angesteuert. Da ich sehr neugierig bin, würde es mich brennend interessieren, wonach sie tatsächlich suchen. Ist es der Ort Puttgarden selber oder mehr der Hafen? Womöglich der Fährbetrieb? Vielleicht geben Sie mir einen Tipp und ich kann diese Seite so gestalten, dass sie noch informativer ist. Helfen Sie mit!

Der Betreiber des Fährhafens Puttgarden, die Scandlines Deutschland Gmbh, hat auch eine Website.