Dienstag, 5. Juni 2001Niobe-Denkmal: RückblickWir verlassen dieses Denk-Mal
Gedanken bleiben
Diesen Spruch - "Es ist nicht nötig, dass ich lebe, wohl aber, dass ich meine Pflicht tue" - kann ich nicht so einfach vergessen, auch wenn der Rückweg ausreichend Ablenkung bietet. Im Herbst 2001 musste ich feststellen, dass diese niedlichen Nager in der Deichumgebung nicht gerne gesehen sind. Wahrscheinlich bevorzugen die Insulaner die "natürliche" Umgebung des Nagers - Römertopf und Rotweinsauce.
Ich denke immer noch darüber nach, dass dieses Unglück eine Welle des Mitgefühls in aller Welt auslöste. Besonders die Tatsache, dass junge, in der Ausbildung befindliche Seeleute so plötzlich und sinnlos sterben mußten, bewegte viele Menschen. Ein halbes Jahr später ging die Weimarer Republik unter, ohne dass viele es zunächst merkten, und sieben Jahre später begann der Zweite Weltkrieg, in dem das sinnlose Sterben zur nationalen Pflicht erhoben wurde. Hier ist es vorweggenommmen und in Bronze gegossen. Auch Wochen später geht mir dieses Denkmal nicht aus dem Sinn. Was war das für ein Schiff? Im Moment kann ich mir kein Bild machen. Der Mast gibt zwar einen Anhaltspunkt, aber danach muss es sich um ein sehr kleines Schiff gehandelt haben. Auch die Suche im Internet lieferte keinen Erfolg. Erst ein weiterer Kurz-Urlaub auf der Insel im Herbst 2001 nebst Besuch des Heimatmuseums in Burg brachten weitere Erkenntnisse zum Segelschulschiff Niobe.
Ein paar Tage später konnten wir auch einen Blick aus luftiger Höhe auf dieses Denkmal werfen. Links im Bild beginnt das Naturschutzgebiet "Grüner Brink". Das nächste Ziel: Puttgarden. ...bis zum Ende der Mole laufen, dort eine Weile erfürchtig das Meer geniessen und dann kaffeeschlürfend das rege Treiben im Fährhafen beobachten. Ersteres entsprach ungefähr meiner Vorstellung von diesem Ort...
©2001-2006 Michael Tettinger - Fr. 27.07.2001 - So. 02.07.2006 |