Dienstag, 5. Juni 2001Puttgarden:.. westliche Mole
Von hier aus lässt sich das Treiben in diesem Hafen sehr gut beobachten. Im Moment macht sich die Fähre "Schleswig-Holstein" auf den Weg.
Im 30 Minuten Rhythmus legen hier die Schiffe ab, für die Überfahrt nach Rodby benötigen die Fähren 45 Minuten.
Es muss alles sehr schnell gehen, und so fahren auch hier die Fähren mit noch geöffneten Heckklappen aus dem Hafen.
Gerade noch geschafft. Alles ist dicht. Bevor hier jemand auf die Idee kommt und der Meinung ist, dass die Schleswig-Holstein gerade einläuft, nein, diese Fähren sind so konzipiert, dass sie nicht wenden müßen. Diese Neuerung brachte in der Vergangenheit ein paar Minuten.
Das nächste Fährschiff ist schon im Anmarsch. Und jetzt gibt es wieder einen ganz dicken Bruch. Diverse Dinge fehlen. Während ich mich auf der Mole aufhalte, fährt die Küstenwache einen Einsatz. Ein Angler befindet sich im Fahrwasser. Ich mache mir Gedanken zur Geschwindigkeit, mit der hier die Fähren in dieses Nadelöhr einfädeln. Wochen später schafft es die dänische Fähre "Prins Richard" der Reederei Scandlines nicht und rammt am 19. Juni 2001 die östliche Mole. Das Ereignis geht durch die Presse, die Ergebnisse der Unglücksursache sind uninteressant. Technisches Versagen, Fehler bei der Besatzung? Wen interessiert es später? Vielleicht die Baufirma, die noch im Herbst damit beschäftigt war, die Schäden, die 142 Meter Stahl in Form eines Schiffes an der Mole hinterlassen haben, zu beseitigen. Knapp daneben....
Wir versuchen in Puttgarden einen kleinen Imbiss zu uns zu nehmen. Der Hafen
bzw. die Restauration hat schon geschlossen, das Dorf selber ist sehr schnell
übersehen. Zwei Gaststätten gibt es: Unser Forscherdrang ist für heute gestillt, wir beobachten die örtliche Freiwillige Feuerwehr noch bei ihrer Schnitzeljagd, aber das nächste und direkte Ziel ist unsere Unterkunft in Westermarkelsdorf.
©2001-2002 Michael Tettinger - So. 08.07.2001 - Mi. 23.01.2002 |