1900
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Für die um 1900 zusammen etwa 40000 Einwohner zählenden Städte
Wald und Ohligs entsprachen die in beiden Städten bestehenden
höheren Knabenschulen nicht mehr den Anforderungen, so dass die
Zusammenlegung und der Ausbau zu einer Realschule für zweckmäßig
gehalten wurde. Die Stadtverordneten von Ohligs und Wald
beschlossen die gemeinsame Schule am 21. Juni 1901.
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1903
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Am 16. bzw. 17.
Februar 1903 erging der offizielle
Errichtungsbeschluß. Durch die gemeinsame Errichtung der Schule
durch die Städte Ohligs und Wald wurde die Errichtung eines
gemeinsamen Kuratoriums notwendig, dem als ständige Mitarbeiter
die Bürgermeister beider Städte und der Direktor der Schule
angehörten. Als gewählte Mitglieder fungierten Bürger beider
Städte, die zum Teil auch Stadtverordnete waren.
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1904
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Den 20. April 1904, den Tag der feierlichen Einweihung der
Ohligs-Walder Realschule, würdigten die Lokalblätter als großen
Tag der Jugend, der Festreden und der Feiertagsmusik. Professor
Dr. Goerlich, der Direktor der Schule, betonte, dass die neue
Schule eine Pflegestätte der Wissenschaft, Religion und der
Vaterlandsliebe sein sollte.
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"Nach dem Schlußgesang 'Nun danket alle Gott' folgte die
Besichtigung des Gebäudes, die zu allgemeiner herzlicher
Befriedigung verlief. Die luftigen, lichtreichen Klassen, der
schöne Zeichensaal, das praktische Physik- und Chemie-Zimmer,
die in ihrer Einfachheit hoch vornehmen wirkende Aula, der große
Turnsaal, alles das erregte Staunen, Bewunderung und Freude."
(Zitat Walder Zeitung, 21.4.1904)
Auch für das leibliche Wohl der Festgesellschaft war gedacht,
als sich die Festteilnehmer mit einem von der Kreisbahn
bereitgestellten Motor- und Anhängerwagen nach Ohligs begaben,
um im Hotel Kanzler zu genießen, was Küche und Keller herzugeben
vermochten. Nach vier Uhr fand im Busch'schen Saal in Wald ein
gemeinsames Kaffeetrinken statt, das neben Musikbeiträgen der
Walder Stadtkapelle vor allem von Schülern bestritten wurde. "Da
gab es bekante Haydn'sche Kindersymphonie, Fahnen- und
Lampionreigen, ein patriotisches Festspiel, dessen Mittelpunkt
der vaterländische Dichter Theodor Körner und sein tragisches
Geschick war; ferner wurde der Auszug aus der alten und der
Einzug in die neue Schule dargestellt, unter großer Heiterkeit
ein Besuch im Karzer dargestellt."
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1909
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Die dem Bedürfnis der gewerbetätigen Bevölkerung entsprechende
gewählte Sprachenfolge der Realschule Französisch (Klassen VI-UII) und
Englisch (UII-UII) ermöglichte des Ausbau der Realschule Ohligs-Wald zum
Ohligs-Walder Realgymnasium Ostern 1909.
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1912
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Nach der Abnahme des ersten Abiturs im Januar und Februar 1912
erhielt die Schule durch Erlaß vom 8. März 1912 die ministerielle
Anerkennung als Realgymnasium.
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Ohligs-Walder Realgymnasium mit Realschule im Jahre 1927
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1935
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In diesem Jahr erfolgt die Umbenennung der Schule in
"Humboldt-Realgymnasium Solingen". Über den Grund der Namensgebung
gibt es widersprüchliche Informationen. Einerseits wird von
einer Anlehnung an die gleichnamige Straße berichtet,
andererseits von einer bewußten Ausrichtung nach dem großen
Vertreter des deutschen Geisteslebens, wobei ungewiß ist, ob
Alexander von Humboldt, der Naturforscher (1769-1859), oder
Wilhelm von Humboldt (17678-1835), Politiker, Philosoph, Humanist
und Sprachforscher, Vorbildwirkung erlangen sollte.
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1938
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Mit dem Erlaß des Reichs- und Preußischen Ministers für
Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung vom 29.1.1938 wurde die
Neuordnung des höheren Schulwesens verstärkt der
nationalsozialistischen Menschenbildung unterstellt, Ausdruck
verliehen z.B. in der Zurückdrängung des Religionsunterrichts
auf eine Wochenstunde, der Förderung des Turnunterrichts, angehoben
auf vier Wochenstunden. In den Rahmen der Neuordnung fällt auch die
Umbenennung der Schule in "Humboldtschule Solingen",
Oberschule für Jungen, der Realschulzweig existiert nicht mehr.
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1966/67
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Der Klassentrakt wird fertiggestellt und bezogen. Der
2. Bauabschnitt (Hauptgebäude) wird geplant, die Planung dauert
bis 1975.
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1970
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Der Haupt- und Finanzauschuß der Stadt Solingen beschließt am
5.3.1970 die Errichtung eines Erweiterungsbaues und die
Niederlegung des Altbaus.
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1975
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Mit dem Neubau des Hauptgebäudes und der Sporthalle wird begonnen.
Herr Oberstudienrat Dr. Annecke wird pensoniert, sein Nachfolger
wird Oberstudienrat Dr. Daun ("Dr.Quarz").
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1977
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Die ersten Abiturienten der reformierten Oberstufe werden in das
Leben entlassen. Am 2. November wird der Neubau bezogen. Nach
einer großartigen Abbruchfete wird - leider - das alte Gebäude
abgerissen.
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1978
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In einer Feierstunde am 11. Februar übergibt Oberbürgermeister
Schlößer, ein ehemaliger Schüler des Humboldtgymnasiums, den
Neubau offiziell seiner Bestimmung.
Das Humboldtgymnasium feiert sein 75jähriges Bestehen.
Am 14. April 1978 waren Schüler, Eltern und Freunde der Schule zu
einem Chorkonzert ins Pädagogische Zentrum ("Schwimmbad") eingeladen.
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1997
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Schulleiter Dr. Johannes Daun kehrt nach den Sommerferien nicht
wieder an seinen Schreibtisch zurück. Aus gesundheitlichen Gründen
geht der Oberstudiendirektor frühzeitig in den Ruhestand.
"Sein Ziel ist es stets gewesen, einen
fachlich qualifizierten Unterricht mit zeitgemäßen Methoden und
modernen Mitteln zu
ermöglichen." Ob er es erreicht hat?
Am 5. September verabschiedet die Schulgemeinde mit einer großen Feier
den Baumeister für das "Haus des Lernens". In seiner Dankesrede
hob der Geehrte
"den umfassenden Bildungsauftrag"
hervor. Dr. Daun rief dazu auf, das "Haus des Lernens", sorgsam zu
renovieren (wobei auch alte Bausteine von Nutzen seien) und zu erweitern. Dabei
komme es weniger auf die frische Fassadenfarbe an …
Diesen Eintrag habe ich im Jahre 2001 hinzugefügt, und seit meinem letzten
Besuch der Schule habe ich den Eindruck,
einige Leute haben diese Rede etwas zu wörtlich genommen.
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1997
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Der Solinger Schulausschuß wählt am 16.Dezember Marko Voigt einstimmig
zum neuen Leiter des Humboldtgymnasiums.
Er ist ein richtiges "Eigengewächs" des Humboldtgymnasiums: 1972 machte der heute
44jährige dort Abitur und wurde dann 1983 an "seiner" Schule
beamteter Lehrer. Seit 1995 ist Voigt Stellvertreter – er leitete das
Gymnasium seit der Frühpensionierung von Oberstudiendirektor Dr.
Johannes Daun seit dem Sommer bereits kommissarisch.
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…
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Hier fehlt einiges… Einige Feste sind ins Land gegangen, hunderte
von Schülern wurden ins Leben entlassen, diverse Lehrer und Leiter dieser Schule
haben den Dienst beendet; freiwillig oder aber aus dem Leben gerissen.
Bis heute (2001) gibt es mir keine bekannte Seite,
die sich um dieses Thema kümmert. Vielleicht kann ein Leser mit Fakten helfen.
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2001
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Das Gymnasium wird baulich erweitert. Ein sentimentaler (Rück-)Blick
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