Frisch aus der Presse, Solinger Tageblatt vom 23. März 2005:
Städtebau-Minister Michael Vesper (Grüne) besuchte gestern Solingen, um sich ein Bild vom Fortgang der Regionale-Projekte zu machen. Viel Lob für den Brückenpark.
(kra) Der Minister nahm sich Zeit. Mehr als drei Stunden bereiste Michael Vesper (Grüne) gestern Vormittag das Bergische Land. Eine Region, die er als "Land der Ideen" bezeichnet und in der er einen "Leuchtturm mit europaweiter Strahlkraft" aufstellen will. Deshalb greift der Städtebauminister tief in die Tasche.
37 Millionen Euro hat er bereits für die Projekte der Regionale 2006 zur Verfügung gestellt. Weitere 30 Millionen Euro kommen in diesem Jahr für das Strukturprogramm hinzu. 2006 sollen es zum Schluss noch einmal 15 Millionen sein. Geld, das nicht verpuffen, sondern dem Bergischen Land und Solingen einen Schub für die kommenden Jahrzehnte geben soll. "Wir brennen hier ja nicht nur ein Feuerwerk ab."
Über Remscheid und Wuppertal führte Vespers Rundreise in die Klingenstadt, in der er gleich vier Stationen ansteuerte. Vor allem der Brückenpark in Müngsten, wo er gemeinsam mit Solingens Oberbürgermeister Franz Haug (CDU) und Wuppertals OB Peter Jung (CDU) eine Informationstafel enthüllte, hat es dem stellvertretenden Ministerpräsidenten angetan. Müngsten sei das ideale Bindeglied für die drei bergischen Großstädte, deren Grenzen so fließend seien. Am 7. Mai 2006 soll unter Deutschlands größter Eisenbahnbrücke die feierliche Einweihung des Parks stattfinden. "Ich komme", versprach Vesper gestern.
Bis dahin gibt es viel zu tun. Noch sei die Fläche "sehr ungeordnet", gesteht Henry Beierlorzer, Geschäftsführer der Regionale-Agentur. Doch mit dem nun freien Blick auf die Wupper - dafür wurden extra Bäume gefällt - der "tollen Landschaft" und der Nähe zu Schloss Burg lasse sich ein touristisches Highlight für die gesamte Region gestalten. Ab Sommer beginnt die heiße Umbauphase.
Nach dem Besuch in Müngsten machte Vesper einen Abstecher zur Firma Carl Mertens, bevor der Minister die Korkenziehertrasse bestieg. Dort schwang er sich auf den Fahrradsattel, um steigungsfreies Trampeln auf dem Erlebnispfad zu genießen. Schlusspunkt der Tour: die Südstadt, wo am Hauptbahnhof das Design-Zentrum entsteht.
©2005 Michael Tettinger - Mi. 23.03.2005 - Mi. 23.03.2005