Schwarzwaager KottenSchleifkotten an der Wupper |
».. Am 27. August 1803 begab sich die Kommission, bestehend aus dem Richter Deycks, Landmesser Esser, Johann Peter Jansen von Jagenberg, dem Burger Förster Johann Wilhelm Fischer und dem Gerichtsschreiber Krahe, gehörig vereidigt und ausgerüstet mit einer Wasserwaage, auf ihren Weg. Das, was die Sachverständigen dabei ermittelten und was sie darüber niederschrieben, überliefert uns ein anschauliches Bild von dem Zustand der Wupper und ihrer Wehre aus der Zeit vor 130 Jahren.
Die zerstörende Kraft der Wupper zeigte sich gleich schon am ersten der Wehre, der Burger Walkmühlenschlacht unterhalb der Brücke, am Weißen Stein. Das Wehr war im Winter 1802/03 schon wieder durch Eisgang ruiniert worden. Jetzt sollte es, bis dahin 6 Fuß hoch, um 1 Fuß niedrieger gesetzt und das „Fischloch“ zum Aufsteigen der Fische in der vorgeschriebenen Breite von 12 Fuß, von unten herauf flach ansteigend und 3/4 Fuß tief, eingerichtet werden. (Damit gab sich der Fischereipächter später im Vergleichswege zufrieden.)
Das Wort erfüllte sich, und bis heute wächst an jener Stelle weder
Strauch noch Gras. Und was auf dem Foto grün erscheint, ist nur eine optische Täuschung.
Dies alles firmiert unter dem Oberbegriff: Rittersturz
Ebenfalls durch Eisgang ruiniert war der Teich (wie man die Wehre damals nannte) des nahen Schwarzwooger- oder Rheinfurther-Kottens, an dem früher die Furt nach dem Rhein durch die Wupper führte. Hier waren die Schleifer mit dem Wiederaufbau des 4 Fuß und 8 3/4 Zoll hohen Wehres beschäftigt, das sie aus freien Stücken 3/4 Fuß niedriger anlegen wollten. Der stärkere "Neue Kotten", oberhalb des heutigen Elektrizitätswerks bei Glüder, bestand im Jahre 1803 noch nicht.
Nun begab sich die Kommission am schönen Glüder vorbei nach Balkhausen... «
Soweit der uns interessierende Teil.
©2004 Michael Tettinger Do. 01.07.2004 - Do. 01.07.2004 |