Die Sengbachtalsperre - Exkursion

Eines der Ausflugsziele und Sehenswürdigkeiten in Solingen.

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Exkursion
ins Wassereich

Vom Wasserwerk zur Talsperre

Zum Auftakt zeigte Wassermeister Bernd Quauck in Glüder, wie die Steuergeräte und Filteranlagen funktionieren. Anhand der großen Kontrolltafel mit den Fließbildern erläuterte er den Weg des Rohwassers zu reinem Trinkwasser.

Kontrolltafel, Wasserwerk Glüder, Mai 2001

Wir werden mit einem Haufen von Fakten, Anekdoten und kritischen Bemerkungen an das Thema Trinkwasser herangeführt. Kurze Zusammenfassung: Die Talsperre sammelt das Oberflächenwasser, von dort wird es dem Wasserwerk durch eine 900er-Leitung (oder 700er) zugeführt, wo es eine vollautomatische Reinigung und Aufbereitung erfährt. Zwei Filterstufen erledigen diese Aufgabe. Anschliessend wird das Wasser der Pumpstation zugeführt, die es in riesige Trinkwasserbehälter, die im Stadtgebiet verteilt sind, drückt. Verbunden sind diese Trinkwasserbehälter mit einer 50km langen Ringleitung, von der das verzweigte Leitungsnetz der Stadt gespeist wird. In Summe soll das Wasser-Leitungsnetz der Strecke Solingen-Berlin entsprechen. (Ist das nicht untertrieben?)

An welche Fakten kann ich mich noch erinnern? Die Talsperre liefert einen Vordruck von 5,5 bar. (Wassersäule und Höhendifferenz - 50m - zwischen Wasserwerk und Talsperrensohle) Die Wasserbehälter stellen einen Wasserdruck von mindestens 2,5 bar an der entferntesten Entnahmestelle (Haan) sicher.

An der Kontrolltafel sind 5 Pumpen(-Symbole) für die Pumpstation vorgesehen, 4 sind verwirklicht worden. Diese können unterschiedliche Mengen bewältigen und benötigen dementsprechend andere Leistungen. Diese elektrischen Pumpen werden sowohl aus den Generatoren des Wasserwerkes als auch aus dem angeschlossenen elektrischen Netz gespeist. Die Pumpen arbeiten aus wirtschaftlichen Gründen (Nachtstrom) hauptsächlich in den Nachtstunden. Das Wasserwerk ist mit zwei Generatoren bestückt, die vom Wupperwasser angetrieben werden. Derzeit ist nur einer in Betrieb, da ein Generator einer technischen Störung zum Opfer gefallen ist. Ob der Generator jemals wieder in Betrieb geht, wird derzeit noch diskutiert. Eventuell soll aus wirtschaftlichen Gründen auf eine Reparatur verzichtet werden. Klar, den Strom kann man billiger aus Atomkraftwerken in unseren Nachbarländern beziehen.

Filterstufen: In der ersten Stufe wird dem Wasser Aluminiumsulfat zugegeben und in mehreren Kesseln gereinigt, die mit Kies und Hydroanthrazit gefüllt sind. Diese Kessel werden einmal die Woche gespült und die Ablagerungen im Schlammteich in der Nähe des Wasserwerkes deponiert. Beigaben von Kohlensäure dienen der Aufhärtung des Wassers, die mit Hilfe von Jurakalk in der zweiten Filter-Stufe vorgenommen wird. Nach minimalen Chlorbeigaben zur Entkeimung gelang das Wasser zur Pumpstation. Kaliumpermanganat ist an einer Stelle auch noch im Spiel.


©2001-2002, Michael Tettinger
So. 20.05.2001, letzte Änderung: Fr. 03.05.2002
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