Die Sengbachtalsperre - Exkursion

Eines der Ausflugsziele und Sehenswürdigkeiten in Solingen.

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Exkursion
ins Wassereich

Sperrmauer

Auf der Sperrmauer wartet der Solinger Talsperrenmeister Roland Sorgenicht schon auf unsere Ankunft. Selbstverständlich darf der Diensthund Ben nicht fehlen; ja, dieser Hund steht bei den Solinger Stadtwerken unter Sold. Er unterstützt sein Herrchen mit seinen tierischen Sinnen bei der Arbeit.

Roland Sorgenicht

Dem Herren, gekleidet in oliv-grün, merkt man seinen Traumjob, den er jetzt seit fast 6 Jahren ausübt, wirklich an. Er strahlt eine Souveränität aus, die jeden Zuhörer begeistert.

Er erzählt uns etwas aus der Geschichte der Talsperre, von den Anfängen bis zum heutigen Tage, von seinen Aufgaben zur Sicherung der Wasserqualität und den Messungen am und im Bauwerk.

Die Talsperre wurde innerhalb von drei Jahren von 900 Arbeitern (größtenteils aus Italien) aus Bruchsteinen, die mit Trassmörtel verfugt sind, nach Plänen des Aachener Prof.Dr. Otto Intze erbaut. Und das in den Jahren 1900 - 1903. Die Bruchsteine kamen aus Steinbrüchen in der unmittelbaren Umgebung der Sperre, zum Transport dienten Loren-Bahnen.

Die Talsperre besteht aus einem Hauptbecken und einem Vorbecken. Das Absperrbauwerk des Hauptbeckens besteht aus einer Schwergewichtsmauer aus Bruchsteinen. Die Höhe der Mauer beträgt 43 m über Talsohle. Die Mauerkrone hat eine Länge von 178 m. Die Breite der Mauer beträgt an der Krone 5 m, an der Sohle 36,6 m. Das Absperrbauwerk der Vorsperre besteht aus einem Steinschüttdamm mit innenliegendem Betonkern. Genug der Fakten ....

Roland Sorgenicht

Die Besucher stehen hier vor dem linken Entnahmeturm und lauschen den Ausführungen von Herrn Sorgenicht (rechts neben ihm der Wassermeister Bernd Quauck, der sich in dieser Zeit um den Diensthund kümmert).
Im Moment geht es um das einmal pro Woche anstehende Meßprogramm für die Talsperrenmauer: Risse werden erfaßt, Grundwasserstände ermittelt, die Ergebnisse von Pendel- und Schwimmlotmessungen festgehalten, der Sohlwasserdruck abgelesen und Dränagen ausgewertet.
Einige technisch bewanderte Besucher fragen nach den Meßmethoden und diskutieren über die zeitgemäße Verwendung von Nivellierinstrumenten zur Bestimmung der Mauerbewegung. Die Mauer bewegt sich? Ja, zwischen Voll- und Niedrigstau "bewegt" sich die Mauer um 10 Millimeter.

Anschliessend wird das Absperrgitter geöffnet und es gibt einen Einblick in den linken Entnahmeturm. Ich bin etwas abgelenkt, die Chance, einmal hinter die Absperrgitter zu treten, ist für mich in diesem Moment interessanter.

rechter Wasserentnahmeturm

Zu sehen ist hier der rechte Wasserentnahmeturm. Wenn es interessieren sollte: Die Angabe links und rechts ist, wie bei allen Gewässern üblich, in Blickrichtung des Wasserlaufes (Richtung Mündung) zu interpretieren.


©2001, Michael Tettinger
So. 20.05.2001 - Fr. 03.05.2002
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