Das Auspacken war ein weiteres Abenteuer: Wie gehe ich diese Gegenstände an? Ein Brecheisen muss her. Jetzt stehe ich hier und bin gespannt, was jede Kiste hergibt.
Zuerst öffne ich die am meisten beschädigte Kiste [1], leider hat der Inhalt
ebenfalls gelitten. Detailaufnahmen der Kiste [2] folgen:
[2] - Durch den ordnungsgemäßen Umgang mit der Ladung versuchte sich das Transportgut vor der Ankunft selbstständig auszupacken. (Die Lichtverhältnisse stellten die Kamera und den Photografen vor einige Probleme, aber der Sachverhalt ist gut zu erkennen.)
Zu sehen ist das Ende eines Tischbeines. Die
Transportkiste hat den langen Weg nicht unbeschadet überstanden. Aber nicht nur
die Kiste hat gelitten, auch der Inhalt. Durch die Scherkräfte sind die
Beinbefestigungen in Mitleidenschaft genommen.
Der untere Teile der Kiste, auch hier hat sich ein Teil des Tisches
einen Weg in die neue Heimat gebahnt. Schon der äußerliche Zustand des
Holzes lässt nichts Gutes hoffen.
Nachdem die Frontseite der Transportkiste entfernt wurde, zeigt sich der Inhalt. Obwohl er umfangreich in Wellpappe eingekleidet ist, zeigen sich auch hier die Spuren des unsachgemäßen Umganges. Keine JPEG-Artefakte, eher Stockflecken.
Verstaut sind hier die Deckchairs.
Der erste Deckchair zerlegt sich selbständig. Es fehlt eine Schraube, die trotz
intensiver Suche nicht gefunden wurde. Zu sehen sind die Reste, eine
Unterlegscheibe und die Konterschraube.
Der Blick von der anderen Seite, sichtbar die nicht befestigte Armlehne.
Erahnen kann man die Schimmelbildung, Verfärbungen im oberen Teil der Verstrebung.
So sehen die Racak Cupboards aus. Ausgesucht hatten wir allerdings ein
anderes Modell. Noch sind die Stühle gut verpackt, wir sind gespannt.
Bei zwei der Stühlen hat die Rückenlehne den Transport nicht unbeschadet
überstanden. Sie ist gebrochen.
Fazit:
Diverse Teile sind beim Transport beschädigt worden, weitere Teile sind
ebenfalls beschädigt, ich vermute eher ein Verpackungsproblem. Da hat
jemand beim Einpacken Unsinn produziert. Die Qualität der gelieferten
Waren entspricht nicht unseren mitteleuropäischen Ansprüchen. (Bin ich
zu anspruchsvoll? Mit Sicherheit, vor Ort habe ich aber Gegenstände
gesehen, mit denen ich sehr zufrieden war.)
Teilweise fehlen Dinge, oder das gelieferte
entspricht nicht den bestellten Gütern. Fast alle Gegenstände haben unter dem
Transport sehr gelitten. Die Reinigung und Wiederherstellung kosten ein
Mehrfaches der Einstandskosten. Ich habe den Eindruck, das alle
Beteiligten an dieser Aktion nicht die nötige Sorgfaltspflicht haben
walten lassen. Das gilt auch für die einheimischen Unternehmen.
17.07.2000
Was habe ich noch vergessen? Die Entsorgung der Verpackung: Ist noch nicht abgeschlossen. Einen Teil der Sicherungsverpackung hat die örtliche Müllverbrennung entgegengenommen, selbstverständlich habe ich auch dafür eine Quittung. Jetzt warte ich auf die Sperrgutabfuhr, beantragt per Postkarte.
Habe eine Antwort der örtlichen Entsorgungsbetriebe erhalten (06.07.00):
Sperrgutabfuhr - Antwortbrief Sehr geehrte Dame, sehr geehrter Herr, wir bestätigen den Eingang Ihres Sperrgutantrages und teilen Ihnen hiermit einige wichtigen Informationen mit. Um einen möglichst reibungslosen Ablauf der Sperrgutabholung zu gewährleisten, bitten wir Sie, die nachfolgenden Hinweise zu beachten. Sie erhalten von uns mit diesem Brief Ihren persönlichen Sperrguttermin. Bitte stellen Sie die Gegenstände am Abholtag bis 6.30 Uhr (6.00 Uhr Mai - September) so an den Fahrbahnrand vor das Haus, daß der Fahr- und Fußgängerverkehr dadurch nicht behindert oder gefährdet wird. Für evtl. Schäden wird keine Haftung übernommen. Es erfolgt keine Abfuhr von privaten Grundstücken, z.B. Garagenhöfen oder -einfahrten, Rasenflächen p.ä.. Bitte stellen Sie das Sperrgut nach Holz- und Metallteilen getrennt an die Straße, den nur getrenntes Sperrgut kann wiederverwertet werden. Achtung! Jeder Sperrgut-Standort wird aufgrund der Sortierung zweimal angefahren. Wird bei der ersten Anfahrt nicht alles mitgenommen, besteht kein Grund zur Beunruhigung, sofern die Teile zur Sperrgutsammlung zählen und die Abfuhr ungehindert möglich ist. Sperrgut ist nur bewegliches Mobiliar aus dem Haushalt. Folgende Gegenstände sind kein Sperrgut und werden nicht mitgenommen:
Mit freundlichem Gruß Freund Ich wende das Schreiben für das Kleingedrucke, oder wie Sie es nennen, die Anlage: Dort finde ich: Von der Sperrgutabfuhr sind ausgeschlossen: 5.) Holz wie Bretter, Paneele etc. können kostenpflichtig beim Wertstoffhof oder bei der Müllverbrennungsanlage abgegeben werden. Weiter Informationen unter ......... Was denn nun? Holz separat bereitlegen oder kostenpflichtig selber anliefern? Kostenpflichtig sind die Beratungsstellen auf jeden Fall: Mein persönlicher Berater, dessen Sprechzeiten nur nach Vereinbarung erhältlich sind, ist nicht greifbar. Warum sollte auch ein Herr Freund ans Telefon gehen? Kennen Sie auch Doktor Sommer? Sprechzeiten nach Vereinbarung? Wie war das noch? Kann man sich selbst als verrückt erklären? Es gab da mal einen Film...... Minuten später meldet sich doch jemand? Holz? Wenn Sie ihren Kleiderschrank zerlegt haben, so ist das kein Problem. Möchten Sie ihre Holzfenster entsorgen, Pech gehabt. Transportkiste für Möbel? Haben wir nicht vorgesehen, versuchen Sie es. Stellen Sie die Teile vor die Tür. Wenn ich das alles richtig verstanden habe, dann kämpfen hier die Entsorgungsbetriebe Solingen gegen die kommerziellen Ableger. Fenster sind Bauschutt, dafür gibt es freie Unternehmer. Möbel? Es gibt doch kommerzielle Entrümpelungen? Habe den Eindruck, das hier etwas nicht mehr stimmt. 14.8.2000 - Der Tag der Entscheidung, was wird passieren? Habe am heiligen Sonntag die Überreste an die Strasse geschleppt - nein, nicht alleine, eine hilfreiche Person ging mir zur Hand - währenddessen machten sich einige Personen aus dem Lager des Internets über mich lustig. Ich weiss, wer den Schaden hat, der braucht für den Spott ....
Um 9 Uhr standen die Teile noch an Ort und Stelle. Kein Sperrmüllhai
hatte zugeschlagen - schade - dachte schon, Pech gehabt. Mir kamen auch
Zweifel, ob die Reste an der richtigen Stelle aufgebahrt wurden. Laut
Kleingedrucktem dürfen die abzugebenden Teile nicht in einer privaten
Zufahrt stehen. Wo den sonst? Es gibt hier keine öffentliche Strasse!
Die Hälfte der Strasse gehört zu unserem Grundstück!
Mittlerweile habe ich auch eine Rechnung der Spedition, die mir die
Dinge angeliefert hat, erhalten. Warum, wieso, weshalb? Keine Angaben,
doch: Auftragsnummer XXXXXX, Datum YYYYY 0 km frei Haus, Abs.: xyxyxyx
(kenne ich nicht), Sendungen: 5,0 KI Holzmöbel 1.3000,0 kg,
Eingangsnummer: 20746 Sendungsnummer: 164413 und ein Betrag. Fehlen darf
natürlich nicht die Summe und das Zahlungsziel. Es geht weiter.
Möbelkauf, Teil II
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©2000, 2001 Michael Tettinger Letzte Änderung (Date of last modification) - Fr. 25.05.2001 |