Schleifkotten an der Wupper – Auer Kotten


Wanderbuch

Wie schon an anderer Stelle erwähnt, fand ich in unserem Bücherregal dieses unscheinbare Buch aus dem Jahre 1922. Hier das Kapitel zum Auer Kotten.

[Hendrichs, Franz: Die Schleifkotten an der Wupper, Köln 1922, S.53]

Franz Hendrichs
Auer Kotten

»Von dem Auer Kotten ist nur noch ein Teil und dieser wieder, wie bei dem Heilerkotten, als Innenkotten übrig geblieben. Erst im vergangenen Jahrhundert ist dieser als Ziegelbau wieder neu errichtet worden. Das Nesselroder Register sagt von diesem Kotten:

"Schleiffer Peter Bössgen zur Beck und sein Sohn Tielmann, geben aus einem Kotten Inn der Wüster Auen, jährlich 4 R.dlr. und 1 Hun."

Auch die Karte von 1715 weiß hier von einer Doppelkottenanlage zu berichten, dem Vorder- und Hinterauerkotten.«

Karte Ploennies 1715

Soweit die Schilderungen von Franz Hendrichs. Der Kotten bzw. das heutige Wasserkraftwerk ist den Anglern ein Stein des Anstoßes. Warum? Der Auer Kotten besitzt immer noch keine Fischtreppe.

Im Heberegister vom Dorper Bürgermeister Stosberg aus dem Jahre 1853 sind folgende Eigentümer vermerkt:

Hinzugefügt hat der Schreiber folgende Informationen:

»Die beiden Kotten waren 300 jahre alt. Die Konzession zur Vertiefung des Untergrabens war am 13. Dezember 1851 von der Regierung in Düsseldorf ausgestellt worden mit der Bestimmung, daß die sonstigen Stauverhältnisse nicht geändert werden dürften. Eine Schlacht war vorhanden, ebenso ein Pegel seit dem Jahre 1740. Eine Revision dazu schien amtlicherweise erforderlich.«

113 Jahre später erschien eine Revision erforderlich?
1853 - 300 = um 1553.

28. April 2007: Seit ein paar Wochen hat der Auerkotten wieder einen ablesbaren Pegel am Wehr bzw. am Gewaltschütz. 77,56 m über Normal Null: Ob es sich bei dieser Angabe um die maximal zulässige Stauhöhe handelt, kann ich nicht mit Sicherheit sagen. Kann jemand helfen?

Foto: Pegelmarkierung
28. April 2007

©2002–2007 Michael Tettinger, So. 06.01.2002, letzte Änderung: So. 29.04.2007