Fliegende Kisten, und ihre Geschichte
Auch die Luftfahrt scheint einen Trabbi zu haben - P.Z.L. 106AR Kruk (Doppelsteuer)
DDR-TAB, ein seltsames Fluggerät.
Nach der Landung setzt eine hecktische Tätigkeit ein. Der Pilot der
Maschine (Dieter Gehling?) befreit seine Fluggäste..... Die Dame hier saß mit dem Rücken zur
Flugrichtung hinter dem Piloten.
Vor dem Piloten hat auch ein Gast Platz genommen, auch dieser wird "befreit".
Was gibt es von dieser Maschine zu berichten?
Anfang der siebziger Jahre
entwickelte das polnische Flugzeugwerk PZL die P.Z.L.106 als Agrarflugzeug.
Die DDR-TAB wurde als einzige Maschine der Serie A auf Doppelsteuer
umgerüstet, um eine
Pilotenausbildung zu ermöglichen und durchzuführen. Nach dem Fall der
Mauer und der Auflösung der Interflug sind alle PZL 106
außer Dienst gestellt worden. Außer 4 Exemplaren, die in Museen
wanderten, wurden alle Maschinen bis auf das o. g . Exemplar
nach Nord- und Mittelamerika verkauft oder verschrottet. Die DDR-TAB lag
ca. 1 Jahr zerlegt und ungeschützt auf einer Wiese
des Flugplatzes Anklam und sollte ebenfalls verschrottet werden. In
diesem Zustand wurde das Flugzeug erworben und in
mühevoller Arbeit in Magdeburg von der dort ansässigen Werft wieder
aufgebaut, um am 25.08.94 als einziges noch fliegendes
Exemplar des Musters Kruk in Deutschland (und auch Westeuropa)
zugelassen zu werden.
Nach meinen Recherchen flog diese Maschine zeitweise unter dem Kennzeichen
D-FOAB. Seit wann sie wieder unter dem ursprünglichen Kennzeichen
(DDR-TAB) zu sehen ist, ist mir bisher unbekannt. Vielleicht kann ein
Leser helfen.
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