Pfingst-Montag, 4. Juni 2001
Petersdorf - St-Johannis-Kirche
Nachtrag Herbst 2001: Ein Blick von oben auf Petersdorf......... in nordöstliche
Richtung.
Interessant ist die Johannis-Kirche mit ihrem knapp 65 Meter hohen Turm...
Umgeben von einem Wall aus pflanzlichen Hindernissen. Aus unserer
gewohnten Bodensicht bleibt diese Anordnung verborgen.
Für Seefahrer war der höchste Turm der vier Kirchen auf der Insel Fehmarn
von besonderer Bedeutung. Er diente der Orientierung, sogar in Seekarten
war diese rote Backsteinkirche im frühgotischen Stil aus dem 13. Jahrhundert
eingetragen. Der Turm selber erscheint heute in Granitsteinen. Im
16. Jahrhundert wurde dieser nach einem Brand neu errichtet. Daher
die Granitsteine?
Kirche und Orientierung:
Zu Lande, Wasser und auch Luft! Ein interessanter Gedanke....
Ein paar Informationen:
St.-Johanniskirche
An der Kirche 1
23769 Petersdorf
Tel.: 04372 / 2 09
Öffnungszeiten:
Täglich von 8.00 bis 18.00 Uhr
Gottesdienst am Sonntag um 10.00 Uhr
Wir grenzen uns ab! Oder ein Detail, welches vom Boden nur teilweise gesehen
werden kann. Um die Kirche wurde kreisförmig ein Ring aus Bäumen gepflanzt.
Ober der Pfarrer es jemals so gesehen hat? Ich mag diese Luftbilder,
sie sind immer wieder ein Erlebnis der besonderen Art. Manche Dinge schrumpfen
auf ihre tatsächliche Bedeutung, andere Dinge zeigen sich erst in dieser
Perspektive von ihrer wahren Bedeutung. Sonderbare Muster und Strukturen
offenbaren sich.
Was mich an Petersdorf bleibend erinnert:
Es ist ein unscheinbares Schild
am Strassenrand.
Bisher ist mir ein anderer Ort verborgen geblieben:
1 km östlich vom Dorf, am Wege nach Dänschendorf liegt
der "Galgenberg",
der frühere Hinrichtungsplatz der Landschaft Fehmarn und der Stadt Burg.
Nebenan der "Ratssoll" (Teich), in dem hin und wieder Delinquenten (Übeltäter)
"gesäckt" wurden.
Als letzter wurde am 27.1.1853 der Mörder Bohnensack aus Riepsdorf in
Holstein mit dem Beil auf dem "Galgenberg"
enthauptet. Ursache für das einschneidende Erlebnis war die Ermordung
des Kirchspielrichters Wohler in Sartjendorf.
Während den Hinrichtungen mußten immer 2 - 3 Mann aus jedem Dorf
den "Kreis schlagen", den Platz absperren.
Da wir schon einmal beim Thema Tod und Sterben sind. Fehmarn bietet etwas
aussergewöhnliches: Der Friedhofsbesuch über das Internet. Eine Vision oder
Realität? Zumindest für die Angehörigen der auf den sechs Friedhöfen
Fehmarns Begrabenen hat die Zukunft schon begonnen: Sie können sich per
Mausklick die Fotos der rund 3400 Gräber auf den heimischen
Computerbildschirm holen - weltweit.
Mehr zu diesem "Service".
Der virtuelle Friedhof der St.Johanniskirche in Petersdorf.