Petersmühle

Muttemühle, Flügelsmühle, Schneelochsmühle, Lüttgesmühle
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Geschichte

Im März 1954 veröffentlichte der Solinger Heimatforscher Otto Bauermann einen Artikel über die Mühlen am Strohner Bach. Zur Flügelsmühle schreibt er in der Zeitschrift "Die Heimat" auf Seite 11:

Die Flügelsmühle

Von Otto Bauermann

Verhältnismäßig spät erhalten wir Nachricht von der Flügelsmühle, die zeitweise auch Peters- und Muttenmühle genannt wurde. Auf der Ploenniesschen Karte ist diese Mühle noch nicht verzeichnet; sie wird erst später gebaut worden sein, vielleicht wurde auch ein Schleifkotten zu dieser Mühle umgebaut. Aus ihrer Geschichte ist nur wenig bekannt. Julius Günther nannte 1828 als Eigentümer Johann Wilhem Rüttgers. Die Betriebsverhältnisse lagen damals wie bei der Bertramsmühle. Das Adreßbuch von 1833 verzeichnet Dan. Uesseler als Müller in der Flügelsmühle. Dan. Uesseler wird ein Sohn des Müllers Samuel Ueßler gewesen sein, der Mitinhaber der Bertramsmühle war. Später finden wir, wie oben berichtet, dann Dan. Uesseler als Mitinhaber der Betramsmühle.

Die Mühle wird Anfang der 50er Jahre stillgelegt worden sein, wie aus einer Anzeige im Solinger Kreis-Intelligenzblatt vom 23.7.1853 zu schließen ist:

»Der Herr Gustav Lüttgen, zu Petersmühle, beabsichtigt auf seinem daselbst gelegenen Gründen, neben seinem Schleifkotten eine Dampfmaschine von 3 Pferdekraft zum Betriebe einer Schleiferei anzulegen. Zugleich hat derselbe die Concession zur Umschaffung der fraglichen Mühle in einem Schleifkotten nachgesucht.«

Anzeige im Solinger Kreis-Intelligenzblatt
Öffentliche Bekanntmachung im Solinger Kreis-Intelligenzblatt vom 23.7.1853

Die Konzession zum Umbau der Mühle in einen Schleifkotten wird Gustav Lüttgen damals erhalten haben, besonders, da die Mühlen im hiesigen Bezirk um diese Zeit immer unrentabler wurden. Gustav Lüttgen wird hier ein Fabrikationsgeschäft betrieben haben, denn das Adreßbuch von 1869 verzeichnet die Fabrikanten Albert und Gustav Lüttges, Flügelsmühle Nr. 523.

In vorstehender Anzeige ist die Mühle "Petersmühle" genannt, man kann daher annehmen, daß nach Dan. Uesseler noch ein Müller names Peters Besitzer der Mühle war, und daß diese, wie es damals üblich war, nach diesem benannt wurde.

Soweit der Beitrag von Bauermann. Die Firma Lüttges (man beachte die Schreibweise) stellte u.a. "Mämm-Stippel" her. (Was mag dies wohl sein:-) Ein paar Monate später ergänzt Bauermann seine Erkenntnisse durch einen der berühmt wie berüchtigten Zufallsfunde der Solinger Geschichtsschreibung. »Zur Geschichte der Flügelsmühle


©2003 Michael Tettinger
So. 10.08.2003 - So. 10.08.2003
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