Diederichstempel in Solingen-Burg

Der Diederichstempel in Solingen-Burg (Oberburg)

Kurzfassung:

Monopteros (Rundbau mit Säulen), 1896 für 6400 Goldmark errichtet, gestiftet von dem gebürtigen Remscheider August Diederichs. Aussichtsplattform, angelegt im neuromanischen Baustil, 8-eckig. Architekt: Gerhard August Fischer
Eingetragen in der Denkmalliste der Stadt Solingen seit dem 12. Juni 1997.

Ausblick:

  • Auf die Rekonstruktion der alten Burg der Grafen von Berg
    SW-Ansicht von Schloss Burg
    Südwestansicht von Schloss Burg, Blick vom Diederichstempel aus (Mai 2008) (Klick vergrößert)
  • Unterburg
    Postkarte: Diederichstempel mit Unterburg
    Postkarte No. 17781 aus dem Hause Wilhelm Fülle, Barmen, gelaufen am 3. Juni 1909 (Klick vergrößert)

    100 Jahre später …

    Blick auf Solingen-Unterburg
    Blick vom Diederichstempel auf Solingen-Unterburg (Mai 2008) (Klick vergrößert)

Standort:

Oberhalb des Weißen Steines auf 157,5 m über NN. Standort in Google-Maps, Geoportal der Stadt Solingen

Wanderwege:

Liegt direkt an dem Rundwanderweg A5 und zu erreichen über einen Abzweig des Brezel-Wanderweges (B) oder des Schlösserweges X19. Der in der Grundkarte eingezeichnete (gestrichelte) Weg hinunter zum Brezelwanderweg (bzw. Landrat-Lucas-Weg Raute 5, Bergischen Weg X29) oberhalb der Wupper ist seit Sturm Kyrill nur für Experten begehbar (Stand: Anfang Mai 2008).

Zwilling – Gegenstück:

Steht in Müngsten auf Remscheider Stadtgebiet mit Blick auf die Müngstener Brücke, 1901 im neugotischen Stil errichtet. –» Diederichstempel Müngsten

Wetterfahne:

Foto: Wetterfahne mit Jahreszahl
Wetterfahne mit Jahreszahl 1896, Errichtungsdatum (Klick vergrößert)

Rechtsabtretungs- und Stiftungsvertrag

Exzerpt(=Auszug) aus selbigem, abgeschlossen mit der ehemals selbständigen Stadt Burg (heute ein Stadtteil von Solingen):

  1. Aussichtstempelchen Diederichshöhe bei Burg a.d. Wupper

    Bürgermeister und Stadtrat von Burg haben sich vertragsgemäß auf immer verpflichtet:

    1. Meinem Tempelchen seine freie Aussicht uneingeschränkt und ungehindert zu bewahren;
    2. Seine Ober- und Unterburger Zugänge gut und sein Vorplätzchen wie sein Inneres besonders sauber zu erhalten;
    3. Sein Schieferdach am Anfange und Ende jedes Winters auf Durchlässigkeit von Schnee und Regen zu untersuchen und gegen solche zu schützen;
    4. Alle fünf Jahre, und zwar in den auf eine 5 oder 0 endigenden Jahren, seine sämtlichen Holz- und Metallteile, sowie diejenigen der zu ihm gehörigen Lehnbank mehrmals gut mit Ölfarbe anzustreichen und außerdem alle zehn Jahre, und zwar in den auf eine 0 endigenden Jahren, noch die Inschrift und die Deckenmalerei des Tempelchen, sowie dessen Oberburger Wegweiser neu und möglichst haltbar auffrischen zu lassen;
    5. Hat sich Burg verpflichtet, das Tempelchen wieder so, wie es war, aufbauen zu lassen, namentlich auf dem sogenannten „Knappen“ über der Wupperbrücke, falls es jemals aus einem unahnbaren, aber rechtsgültigen Grunde von seiner jetzigen Stelle entfernt werden müssen.

August Diederich stiftete neben den Baukosten zusätzlich 2000 Goldmark, um mit den Zinsen die Unterhaltungskosten zu bestreiten.

©2008–2011, Michael Tettinger - Sa. 10.05.2008/ Sa. 19.11.2011