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Brückenzauber - eine Veranstaltung der Regionale 2006. Diese Veranstaltung im Umfeld der Müngstener Brücke wird in den lokalen Medien derzeit wie folgt angekündigt:

(Nachtrag - So wurde die Veranstaltung Brückenzauber angekündigt. Sie fand bei schönstem Maiwetter am 4.5.2003 statt; mehr zum Brückenzauber)

Solinger Morgenpost, Samstag, 26. April 2003

Regionale 2006: Sonntagsspaziergang zur Müngstener Brücke mit Musik, Tanz und Picnic

Spaziergang mit Lyrik und Stehgeiger

Von Annemarie Kister-Preuss

Es soll ein leises Programm werden, ohne Budenzauber und Blasmusik, wenn am 4. Mai zum Sonntagsspaziergang nach Müngsten eingeladen wird. Artisten, Musiker und Schauspieler wollen dafür sorgen, dass die Besucher den Ort mit völlig neuen Augen sehen. Anlass für den Spaziergang ist die Präsentation der Planungen für den Brückenpark Müngsten, der im Rahmen der Regionale 2006 realisiert werden soll. Die Preisträger des Wettbewerbs für den Brückenpark werden an diesem Tag von NRW-Städtebauminister Dr. Michael Vesper und den Oberbürgermeistern der drei bergischen Großstädte ausgezeichnet.

Foto: Müngstener Brücke

Die "faszinierende Architektur der Brücke" und die "unheimlich schöne Landschaft" den Besuchern nahe bringen, das ist nach Aussagen von Henri Beierlorzer, dem Geschäftsführer der Regionale-Agentur, Sinn des Brückenzaubers und natürlich auch des geplanten Brückenparks. "Am 4. Mai wollen wir an das Projekt heranführen und über die Planungen informieren", sagte Beierlorzer gestern bei der Präsentation am Schalkskotten in Müngsten.

Picnic im Stil der 20-er Jahre

Das vom Dortmunder Forum InterArt konzipierte Programm stellt den Sonntagsspaziergang, der am Bahnhof Schaberg beginnt, in den Mittelpunkt. Auf dem Weg in Tal der Wupper werden Schauspieler in den Bäumen Lyrik rezitieren, Stehgeiger leise Klänge ertönen lassen und Picnicinseln - Verpflegung ist mitzubringen - zum Verweilen einladen. "Es gibt Picnic im Stil der 20er Jahre aber auch der heutigen Zeit", erläuterte Wolfram Lenssen von InterArt. Am Schalkskotten spielt ein Cellist Bach, eine Schauspielerin rezitiert Wupperlyrik. Zwischen 13 und 18 Uhr wird immer irgendwo etwas los sein, verspricht Anette Kolkau vom Regionale-Büro. Natürlich ist auch unmittelbar an der Brücke etwas zu sehen. Eine Strapatenkünstlerin hängt am Seil, ein Hochstelzenläufer präsentiert sich im Gebälk, Percussionisten wollen den Brückenpfeilern Klänge entlocken.

Die Besucher werden dringend gebeten, eines der vielen öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen, die am 4. Mai verkehren, da der Müngstener Brückenweg und seine Parkplätze bereits ab 3. Mai komplett gesperrt werden und außerhalb nur sehr wenige Parkplätze zur Verfügung stehen.

Anfahrt mit dem Schienenbus

Für die Besucher aus Solingen besteht die Möglichkeit, mit einem historischen Bus nach Müngsten zu fahren (12.58 und 14.58 ab Graf-Wilhelm-Platz). Darüber hinaus fährt der "Müngstener" immer 20 und 50 Minuten nach der vollen Stunden ab Hauptbahnhof. Von dort aus fährt auch der Historische Schienenbus von 13 bis 18 Uhr stündlich. Der Brückenzauber, so die Veranstalter, findet übrigens bei jedem Wetter statt.

Das Programm steht auch im Internet unter: www.regionale2006.de

Ein paar Kleinigkeiten am Rande und vorab:

Die Geschäftsführung der Regionale 2006 Agentur GmbH liegt in den Händen von Henry Beierlorzer.

Ein Schalkskotten ist mir in Solingen nicht bekannt. Vermutlich meint die Autorin des Beitrages den Schaltkotten (In diesem Sinne hefte ich den gesamten Beitrag als Freudsche Fehlleistung ab).

Foto: Schild Schaltkotten

Strapaten ist kein Tippfehler von Strapazen, sondern eine Art Luftakrobatik. Straps aus dem Englischen für Gurte oder Riemen. Meterlange herabhängende Bänder werden z.B. um die Oberarme durch Drehungen des Körpers um die eigene Körperachse gewickelt, so dass sich die ArtistIn immer mehr dem Hängepunkt nähert und sich nur durch die eigene Armkraft hält.

Kein Budenzauber aber Brückenzauber, keine Blasmusik aber Brassmusik (=Blasmusik, brass, engl. Messing).

Bei jedem Wetter? Ich erinnere da an das letzte Brückenfest. Der Veranstalter schreibt: .. auch bei Regen ..

InterArt bietet auch etwas im InterNet zu diesem Thema an. Eine mir unbekannte Person macht mich direkt unter http://www.foruminterart.de/ auf einen schweren Fehler meinerseits aufmerksam:
Angeblich nutze ich die falsche Brille, sorry den falschen Browser!
 Wat für ein Mist!
Statt NetMann, Version: 5.0 (X11; en-US) sollte ich doch besser den angesagten KleinWeich Auskundtschafter ab Version 4.x nutzen. Stimmt! Wenn ich noch einmal mein Leben leben sollte, dann setze ich von Anfang an auf KleinWeich.

Das Künstler- und Produktionsteam Forum InterArt erarbeitet und realisiert multimediale Konzepte für interdisziplinäre Inszenierungen von Räumen, Zeitläuften und Ereignissen.

Quelle: www.foruminterart.de vom 09.04.2003 14:05:37

"Brückenzauber" am 4. Mai 2003

Die Situation unter der Müngstener Brücke ist einzigartig: Das gigantische Technikbauwerk überspannt das Tal der Wupper und steht mitten im Wald. Fluss, Wald und Brücke sind Thema eines künstlerisch inszenierten Parcours am 4. Mai. Zwischen 13.00 und 18.00 Uhr findet diese Veranstaltung, die erwandert werden muss, statt. Die Landschaft rund um die Müngstener Brücke wird auch in den nächsten Jahren im Mittelpunkt der gemeinsamen Arbeit der drei Städte Remscheid Solingen und Wuppertal stehen: Hier entsteht im Rahmen der Regionale 2006 der Brückenpark Müngsten, der Besucher ein besonderes Erlebnis vermitteln wird.

Die Brücke steht mitten im Wald ... Klaro, 108 Meter hohe Bäume verdecken den Bau von Anton von Rieppel im Dickicht.

Die Veranstaltung Brückenzauber

Ein Überraschungsparcours am 4. Mai 2003 soll eine erste Idee von einem Brückenpark liefern und das Projekt den Menschen ein wenig näher bringen. Startpunkt ist der Bahnhof Schaberg, an dem ein Stehgeiger die Reisenden in Empfang nehmen. Ein Bahnhofsvorsteher (Schauspieler) weist den Weg: Auf einem Parcours geht es den bewaldeten Hang hinunter. Dieser Weg wird begleitet von den unterschiedlichsten künstlerischen Auseinandersetzungen mit der Natur: Naturlyrik, vorgetragen aus der Krone eines Baumes an einem Ort, an dem sich ein wunderschönes Landschaftsfenster öffnet. Märchen und Sagen von den Wäldern rund um Müngsten dringen aus Büschen, Wurzeln und Bäumen ans Ohr der Besucher, eine Sängerin auf einer Baumschaukel lädt zum Schaukeln ein. Unten angekommen wird die Teerstraße in eine Promenade verwandelt: Akrobaten und Brassmusiker nehmen die Ankommenden mit zu Picknickplätzen am Wupperufer, auf der Mauer der Wasserkraftanlage der Kunstschmiede spielt ein einsamer Cellist natürlich Bach in Symbiose mit den Naturklängen der Wupper. Aus den Fenstern der verfallenen Gaststätte dringen Fensterreden. Eine Wupperquerung ist geplant. Der Aufstieg zum Bahnhof zurück wird durch das Technikbauwerk der Brücke begleitet: Eine Strapatenkünstlerin und ein Hochstelzenläufer präsentieren sich im Gebälk der Brücke, ein Klarinettist spielt Improvisationen. Percussionisten entlocken den Pfeilern einen Dialog.

Foto: Bahnhof Schaberg

Ganz wichtig: Bitte mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen, es gibt keine Parkmöglichkeiten. Zwischen Solingen Remscheid pendelt zusätzlich der historische Schienenbus.

Die fehlenden Parkmöglichkeiten (unterhalb der Brücke) gehören auch zum Konzept!

Landschaft mit Brücke - das Projekt

Das gewaltige und dennoch filigrane Technikbauwerk der Müngstener Brücke übt inmitten der bewegten Landschaft eine unglaubliche Anziehungskraft auf zahlreiche Besucher aus. Fast 200.000 Menschen jährlich werden unter der Brücke gezählt.

Dieser Ort ist voll Symbolkraft für die Region. Hier fließt in schnellem Tempo die Wupper entlang, klar und flach. Viel Regen und viele Bäche brachten den Menschen die nötige Wasserkraft für die vielen Hämmer und Schleifkotten und damit für eine frühe Industrialisierung. Für die prosperierende Industrie, für ausgezeichnete Ingenieurleistungen sowie für die Bezwingung von Berg- und Tallandschaft steht die mit 107 Metern höchste Eisenbahnbrücke Deutschlands.

Die Müngstener Brücke ist seit Generationen eine Attraktion für Besucher. Die drei Städte Remscheid, Solingen und Wuppertal, die im Rahmen der Regionale 2006 zusammenarbeiten, wollen das Tal unter der Müngstener Brücke zu einem Brückenpark verwandeln. Er soll Ausflüglern und Touristen ein Angebot sein, Landschaft mit Brücke kennenzulernen, zu verweilen, zu erwandern, Aussichten zu genießen, die Nähe der Wupper zu spüren und auf den Spuren der Industriekultur zu wandeln.

Wie wird der Brückenpark Müngsten aussehen?
Im Frühjahr wurde ein Wettbewerb unter Landschaftsarchitekten und Künstlern ausgelobt, um Entwürfe für einen Brückenpark zu entwickeln. Am 2.4. findet die Jurysitzung zum Wettbewerb Brückenpark statt, um einen Preisträger zu ermitteln, nach dessen Entwürfen der Brückenpark umgesetzt wird. Ein paar Auszüge aus dem Rahmenplan, der die Entwicklungsthemen rund um die Müngstener Brücke umreißt und mit dem die Landschaftsarchitekten gebrieft wurden: Wege werden eine besondere Rolle spielen, die Wege zur Brücke. Die Idee ist, die Straße unter der Brücke vom Verkehr frei zu halten eine Flaniermeile könnte entstehen. Damit wäre auch der Blick auf die Wupper frei, denn dort stehen auf Parkplätzen heute noch Autos, die den Blick auf den Fluss versperren. Wiesen, Stege, Bänke, Ruhesteine in der Wupper als Zugänge zum Wasser wären denkbar. Nicht zuletzt wichtig ist eine Fußgängerbrücke zur anderen Seite, um eine Lücke im vorhandenen Wanderwegsystem zu schließen. Eine kleine Spinnerei: Ein Weg im Gebälk der Müngstener Brücke hielte ein imposantes Erlebnis bereit. Kleine Rundwege mit Aussichtspunkten, Verpflegungs- und Infostationen für Wanderer und Radfahrer sollten das Angebot abrunden.

Ist auch meine Spinnerei.

Die Regionale 2006 ist ein Entwicklungsinstrument für das Bergische Städtedreieck. Getragen wird die Regionale 2006 von den Städten Remscheid, Solingen und Wuppertal, gefördert wird sie durch das Land Nordrhein-Westfalen. Die drei Städte wollen gemeinsam strukturwirksame Projekte entwickeln, die städtebauliche, kulturelle und wirtschaftliche Akzente für den Strukturwandel in der Region setzen. Ziel ist, die Region zu profilieren und zukunftsfähig zu machen. Ein großes Netzwerk von Sachverständigen aus Politik, Verwaltung, Wissenschaft und Institutionen der Region ist für die Arbeit an der Regionale entstanden. Das Jahr 2006 als Endpunkt dieses Entwicklungsprogramms wird im Titel geführt und ist damit ständig präsent. In diesem Jahr sollen dann die Ergebnisse der Kooperation, die Leistungen und die Leistungsfähigkeit der Region den Menschen hier und vielen Besuchern von außerhalb präsentiert werden.

Soweit der Text von dieser Agentur.

Der Mitbewerber der Solinger Morgenpost, das Solinger Tageblatt, hat ebenfalls etwas zu diesem Thema veröffentlicht: Unter der Brücke wird gezaubert

Unter der Brücke wird gezaubert

Schauspiel am 4. Mai rund um Müngsten

Foto: 4.Mai Brückenzauber 
Die über 100-jährige Müngstener Brücke ist der Schauplatz für den Brückenzauber am 4.Mai.
Foto: Christian Beier 
(asc) Bäume flüstern den Besuchern bergische Sagen, ein Mann auf einem Ast trägt Gedichte vor, und auf einer Lichtung findet ein Picknick im Stil der 20er Jahre statt: Fast phantastisch mutet das Programm zum 4. Mai rund um die Müngstener Brücke an - nicht umsonst heißt die Veranstaltung im Rahmen der Regionale 2006 "Brückenzauber". Ein Projekt des Strukturentwicklungs- programms für das bergische Städtedreieck ist der Brückenpark Müngsten. Das soll den Bürgern mit dem "Brückenzauber" näher gebracht werden.

Zwölf Künstler und Artisten des Dortmunder "Forum InterArt" sind am 4. Mai von 13 bis 18 Uhr aktiv. Sie stehen an den einzelnen Stationen eines Rundwegs, der vom Bahnhof Schaberg zur Brücke und wieder zurück führt. "Die Zuschauer werden immer wieder zum Verweilen eingeladen", erklärt Wolfgang Lenssen, künstlerischer Leiter des "Forum InterArt". { Wer picknicken möchte, kann sich zu den Damen und Herren gesellen, die wahlweise im Stil der 20er, 50er, oder 70er Jahre im Gras sitzen. Wer Gedichte hören möchte, kann sich beim Mann im Baum niederlassen.} Am Wupperufer in Müngsten wird ein Salonorchester spielen. Außerdem können die Ergebnisse des Wettbewerbs "Brückenpark Müngsten" besichtigt werden.

Der "Brückenzauber" kostet keinen Eintritt. Es wird empfohlen, mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum Bahnhof Schaberg zu kommen. Ein historischer Schienenbus fährt stündlich ab Hauptbahnhof, vom Graf-Wilhelm-Platz startet außerdem ein historischer Bus nach Müngsten. Parkplätze gibt es nur an der Kreuzung L 74/B 229. Der Müngstener Brückenweg wird für den öffentlichen Verkehr gesperrt.

Soweit die Bollsche Variante. Städtdreieck ... Remscheid ... Online-Version vom Remscheider Generalanzeiger:
Quelle: www.rga-online.de

Müngsten: "Regionale 2006" lädt zum "Brückenzauber"

Von Anja Schmid

Bäume flüstern den Besuchern bergische Sagen, ein Mann auf einem Ast trägt Gedichte vor, und auf einer Lichtung findet ein Picknick im Stil der 20er-Jahre statt: Fantastisch mutet das Programm zum 4. Mai rund um die Müngstener Brücke an - nicht umsonst heißt die Veranstaltung "Brückenzauber", eine Aktion im Rahmen des Landesstrukturprogramms "Regionale 2006".

Ein Projekt des Struktur- Entwicklungsprogramms für das bergische Städtedreieck ist der "Brückenpark Müngsten". Und der soll den Bürgern mit dem "Brückenzauber" schon einmal näher gebracht werden. Zwölf Künstler und Artisten des Dortmunder "Forum Inter Art" sind am 4. Mai von 13 bis 18 Uhr aktiv. Sie stehen an den einzelnen Stationen eines Rundwegs, der vom Bahnhof Schaberg zur Brücke und wieder zurückführt. "Die Zuschauer werden immer wieder zum Verweilen eingeladen", erklärt Wolfgang Lenssen, künstlerischer Leiter der Gruppe aus Dortmund. Wer picknicken möchte, kann sich zu den Damen und Herren gesellen, die wahlweise im Stil der 20er-, 50er- oder 70er-Jahre im Gras sitzen. Wer Gedichte hören möchte, kann sich beim Mann im Baum niederlassen. Am Wupperufer in Müngsten wird ein Salonorchester spielen. Außerdem können die Ergebnisse des Wettbewerbs "Brückenpark Müngsten" besichtigt werden. Auf ihrem Weg erwartet die Besucher auch Akrobatik: Eine Seiltänzerin tanzt über die Wupper, ein Hochstelzenläufer ist zu sehen und an den Pfeilern der Brücke kann geschaukelt werden. Der "Brückenzauber" kostet keinen Eintritt. Es wird empfohlen, mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum Bahnhof Schaberg zu kommen. Zusätzlich zum normalen Fahrplan pendelt ein Schienenbus des Bergischen Rings zwischen Lennep und Solingen mit Halt in Schaberg.

Die Stadt Wuppertal bietet auf dem Stadtserver unter der Rubrik Rathaus und Behörden folgenden Text an:
Quelle: www.wuppertal.de

Es wird ein erlebnisreicher Spaziergang vom Schaberger Bahnhof hinunter in das Tal unter der Müngstener Brücke

Ab- und Aufstieg und die Promenade unter der Müngstener Brücke werden künstlerisch inszeniert.

Die Themen: Fluss - Brücke - Tal, Natur trifft Technik.

Zwischen 13 und 18.00 Uhr warten Schauspieler, Sänger und Artisten auf alle Maispaziergänger und sorgen für ungewöhnliche Begegnungen.

Auch die Ergebnisse zum Wettbewerb "Brückenpark" - dem im wahrsten Sinne des Wortes - zentralen Regionale 2006 Projekt werden präsentiert.

Und wenn wir schon einmal dabei sind, die Texte zu diesem Projekt zusammenzutragen, dann darf der Beitrag vom Solinger Stadtserver nicht fehlen.
Quelle: www.solingen.de Stand: So. 27.04.2003

Müngsten und Müngstener Brücke

Müngsten ist nicht nur durch die Müngstener Brücke - immer noch Deutschlands höchste Eisenbahnbrücke - ein herausragender Ort. Es ist auch das "Bergische Dreieck", nämlich die einzige Stelle, an der die 3 Städte aneinanderstoßen.

Aktuell liegt unter dem Titel "Brückenpark Müngsten" eine Planung vor, die den Rahmen für die zukünftige Entwicklung darstellt. Verbesserungen bei den "Ankunftsorten" (Bahnhof Schaberg, Straßenkreuzung B 229 und L 74, Parkplatzsituation) und insbesondere im Bereich unterhalb der Brücke müssen erfolgen. Wege sollen so geführt werden, dass besonders schützenswerte Bereiche geschont und interessante Punkte erreicht werden. Auch der erneute Brückenschlag - welcher zum 100. Brückengeburtstag schon einmal gelang - ist Thema.

Wichtig ist es, bei allen Planungen einen Kompromiss zwischen notwendigen Verbesserungen und dem Schutzanspruch der Natur - weite Bereiche sind "Fauna-Flora-Habitat"-Schutzgebiet - zu finden.

Die drei Bergischen Städte haben im Juli 2002 ausdrücklich ihre Zustimmung zu diesem Projekt gegeben und formal seinen Charakter als Gemeinschaftsprojekt bestätigt. Der Förderantrag für das Jahr 2003 und die folgenden Jahre ist gestellt. Im Vorgriff wurde seitens der Stadt Remscheid bereits ein Schlüsselgrundstück erworben. Im November 2002 wurde ein Realisierungswettbewerb ausgelobt, dessen Ergebnisse im Frühjahr 2003 vorliegen werden. Unter dem Titel Brückenzauber kann man am 4.5.2003 einen erlebnisreichen Spaziergang vom Schaberger Bahnhof hinunter und durch das Tal machen. Zwischen 13.00 und 18.00 Uhr warten Schauspieler, Sänger und Artisten auf die Spaziergänger und sorgen für ungewöhnliche Bewegung.

Parallel wird an der Einbindung des Gebietes in ein regionales Wegenetz, welches auch die Bachtäler der Gelpe und des Morsbaches berücksichtigt, gearbeitet.

Der Webseite von www.regionale2006.de kann man möglicherweise folgenden Text entlocken:
Quelle: www.regionale2006.de, Stand: So. 27.04.2003

Überraschungsparcours an der Müngstener Brücke
(13 bis 18 Uhr)

Startpunkt ist der Bahnhof Schaberg, an dem die Reisenden mit Musik in Empfang genommen werden. Ein Bahnhofsvorsteher weist energisch den Weg: Auf einem Parcours geht es den bewaldeten Hang hinunter. Dieser Weg wird begleitet von den unterschiedlichsten künstlerischen Auseinandersetzungen mit der Natur: Naturlyrik, vorgetragen aus der Krone eines Baumes an einem Ort, an dem sich ein wunderschönes Landschaftsfenster öffnet. Aus der Ferne weht die zarte Melodie einer Violine durch den Wald. Märchen und Sagen dringen aus Büschen, Wurzeln und Bäumen ans Ohr der Besucher. So geht es hinunter bis zum Müngstener Brückenweg.

Die Straße wird sich an diesem Nachmittag in eine Promenade verwandeln: Akrobaten und Brassmusiker begleiten die Ankommenden zu Picknickplätzen am Wupperufer, auf denen ein Salonorchester aufspielt. Stege führen an das Ufer des Flusses und bieten einen Blick auf die schnell vorbeifließende Wupper. Auf der Mauer der Wasserkraftanlage der Kunstschmiede spielt ein einsamer Cellist – natürlich – Bach in Symbiose mit den Naturklängen der Wupper. Aus den Fenstern der verfallenen Gaststätte dringen Fensterreden.

Eine Brücke zum anderen Wupperufer wird geschlagen. Hier warten auch Informationen dazu, wie der zukünftige Brückenpark aussehen wird. Der Aufstieg zum Bahnhof zurück wird durch das Technikbauwerk der Brücke begleitet: Eine Strapatenkünstlerin und ein Hochstelzenläufer präsentieren sich im Gebälk der Brücke, ein Klarinettist spielt Improvisationen, Percussionisten entlocken den Pfeilern einen Dialog. Eine Sängerin auf einer Baumschaukel lädt zum Schaukeln ein.

Der Bahnhofsvorsteher weist energisch den Weg?
Könne se net lesen?
Nein, es ist eine Vorbereitung auf die Betreiber der Freizeiteinrichtungen unter der Brücke.

Und was mache ich am 4. Mai 2003? Sofern der Wettergott ein Einsehen hat, werde ich mir diese Veranstaltung - wie heisst es heute? - "reinziehen". Das Picknic - Picnick - Picnic - Picknick - die Mahlzeit im Freien, den Imbiß werde ich im Stil der Jahrhundertwende einnehmen: Erdäpfel, mit geschärfter Klinge in Stäbchen-Form gebracht, in heißem Fett schwimmend gegart, mit einer Öl und Eigelb-Emulsion überdeckt und mit Salz abgeschmeckt.

Fotos - mit meiner Sicht des Brückenzaubers - gibt es anschliessend. Vorerst kann ich nur mit meiner persönlichen Seite zur Müngstener Brücke dienen.

Wer Kommentare zu dieser Veranstaltung abgeben möchte: Kein Problem!

M.M. aus Solingen:

Rezitierende Schauspieler in Bäumen, Wupperlyrik am Schalkskotten und Stehgeiger finde ich gut. Hoffentlich reicht die Akustik, damit der Schalk richtig rüberkommt und die unheimlich schöne Landschaft mit ihren eigenen räumlichen und atmosphärischen Qualitäten die ihr entsprechende klangliche Untermalung erfährt.

Diese Veranstaltung stellt mich ansonsten vor einige Probleme:

Was muss ich an Verpflegung mitbringen, wenn ich ein "Picnic" im Stil der 20er Jahre erleben will? Warum nicht im Stil der 1897er Jahre? Warum muss ich überhaupt Verpflegung mitbringen, wenn es doch Versorgungsstationen gibt?
Haben die am 4. Mai zu?
Was ist eine Strapatenkünstlerin?
Hat das was mit Strapazen, Strangulation oder Strappatura zu tun? Warum sind die Parkplätze gesperrt an einem Tag, an dem man sie brauchen würde? Vorgeschmack auf die künftige Infrastruktur? Aber man soll ja den Spaziergang in Schaberg beginnen. Ob der "Müngstener" die Völkerscharen bewältigen wird? Mit öffentlichen Verkehrsmitteln kann ich sowieso niemanden zum Mitfahren bewegen. :-(

J.M. aus Wuppertal:

Ich finde das Ganze auch etwas albern. Ohne solche abgedrehten Events könnte man Stadtmarketing mal solide betreiben und bestehende Attraktionen vernünftig erschließen. Die Planungen der Reg2006 sind doch sowieso noch sehr ungewiß, denn die Eigentümer der Grundstücke unterhalb der Brücke haben schon verlauten lassen, daß sie da gar nicht so dafür sind. Was will Solingen da machen? Enteignen?

Letzten Freitag berichtete schon das WDR im Hörfunk von dem kommenden Ereignis.
Quelle: www.wdr.de

Nachrichten aus dem Bergischen Land vom 25.04.2003
Müngstener Brückenzauber(16:52)
Am 4. Mai haben Spaziergänger Gelegenheit, die Planungen für den neuen Brückenpark kennen zu lernen. Schauspieler, Akrobaten und Musiker wollen an diesem Tag den romantischen Charakter des Tals in Szene setzen. Christian Sabisch:

Startpunkt für den Sonntagsspaziergang ist der Bahnhof Schaberg. Für die Anreise aus Remscheid, Solingen und Wuppertal empfehlen die Veranstalter den Pendelverkehr mit historischen Zügen und Bussen des Vereins Bergischer Ring. Denn erstmals wird die Zufahrt zu den Parkplätzen unterhalb der Brücke gesperrt. Stattdessen rollt ein Akrobat in einer geschlossenen Kugel über die Straße, balanciert eine Tänzerin auf einem Drahtseil über die Wupper oder laden Schauspieler zum selbst mitgebrachten Picknick unter der Brücke ein. Zwischen 13 und 18 Uhr können die Besucher Wupper-Gedichte hören, in Bäumen schaukeln oder einfach am Wupperufer spazieren gehen. Auch bei Regen, verspricht Regionale-Leiter Henry Beierlorzer, soll die Veranstaltung ein Erlebnis werden.

So wurde die Veranstaltung Brückenzauber in den Medien vermarket. Sie fand bei schönstem Maiwetter am 4.5.2003 statt; mehr zum Brückenzauber


©2003 Michael Tettinger - So. 27.04.2003 - Di. 06.05.2003